CO2-Ausstoß und Klimawandel
Der Ausstoß klimawirksamer Gase steigt unaufhörlich weiter an. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre hat sich seit der Industrialisierung von 280 ppm (parts per million) auf 400 erhöht. Klimaforscher gehen davon aus, dass die daraus folgende Erwärmung der Erde durch den zusätzlichen Treibhauseffekt nicht mehr aufzuhalten ist. Das Ausmaß der Erwärmung wird vom zukünftigen Ausstoß klimawirksamer Gase abhängen. In regelmäßig stattfindenden globalen Klimakonferenzen wurde beschlossen, eine Begrenzung der Erwärmung von maximal 2 ˚C anzustreben. Dass dieses Ziel erreicht wird, erscheint beim derzeitigen Stand unwahrscheinlich.
Wirtschaftswachstum und Bevölkerungsexplosion
Das anhaltende Wachstum der globalen Bevölkerung und der Wirtschaftsleistung gehen mit einer zunehmenden Nachfrage nach Gütern einher. Dies übt zusätzlichen Druck auf die Ökosysteme aus, da mehr Ressourcen verbraucht werden und gleichzeitig die Senken für Abfälle aus Produktion und Konsum mit größeren Mengen belastet werden. Sich entwickelnde Volkswirtschaften eifern dem Beispiel der Industrienationen nach und streben berechtigterweise ein ebenso hohes Konsumniveau an. Damit verändern sich auch die Ernährungsstile zugunsten eines höheren Fleischkonsums, was bedeutet, dass global die Nahrungsproduktion mehr Energie und Ressourcen erfordert.
Gefährdung der Biodiversität
Die derzeitige Art zu wirtschaften ist neben dem hohen Energie- und Ressourceneinsatz auch mit intensiver Nutzung von Flächen verbunden. Dadurch wird ein hoher Druck auf die natürlichen Ökosysteme ausgeübt, der zum Aussterben vieler Tierarten führt.
Steigender Rohstoffverbrauch
Seit Beginn der Industrialisierung nimmt der globale Verbrauch von Rohstoffen zu. Inzwischen ist ein Niveau erreicht, das die Stabilität vieler Ökosysteme gefährdet. Auch in Deutschland nehmen die direkten und indirekten Stoffströme zu, obwohl in vielen Bereichen Verbesserungen bei der Ressourcenproduktivität erreicht wurden.
Das Wirtschaftswachstum hat die Effizienzverbesserungen überkompensiert. Viele der industriell genutzten Ressourcen sind fossilen oder mineralischen Ursprungs, das heißt, die Mengen sind begrenzt. Bei vielen Stoffen, z.B. Erdöl, ist das Fördermaximum erreicht oder wird bald erreicht, was dazu führt, dass die steigende Nachfrage nur unter steigendem technischem Aufwand mit zunehmender Umweltbelastung oder gar nicht mehr befriedigt werden kann.
Ungerechte Verteilung von Ressourcen
Im Rahmen der Globalisierung sind einige Staaten dabei, dem Entwicklungspfad der industrialisierten Länder zu folgen. Das sind insbesondere Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC). Durch diese nachholende Entwicklung verbessern sich in diesen Ländern der durchschnittliche Lebensstandard und der Zugriff auf Ressourcen. Trotzdem steht diese Entwicklung immer noch am Anfang. Ressourcenverbrauch und Wohlstand sind global sehr ungleich (ungerecht) verteilt. Derzeit eignet sich ca. ¼ der Weltbevölkerung ¾ der Ressourcen an. Diese Ungerechtigkeit zu reduzieren ist eines der wichtigsten globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung.