„Naturnetzwerker“…
- legen Schulgärten mit Schüler*innen artenvielfältig und naturnah an
- pflanzen Stauden, Hecken und Bäume,
- säen Blühflächen ein und pflegen sie,
- überzeugen ihre Arbeitgeber, ein natürliches Firmengelände anzulegen,
- setzen sich für (kirchen-)gemeindeeigene Flächen ein,
- nutzen Randstreifen für die Artenvielfalt,
- bilden die Kolleg*innen im Verein weiter,
- unterstützen Landwirt*innen,
- treten in Kontakt mit Kommunalvertreter*innen
- gestalten Friedhöfe naturnah,
- führen Blühtage und Exkursionen durch,
- geben eigene Erfahrungen an Gartenbesitzer*innen weiter
Was erwartet Sie?
In der mehrtägigen Weiterbildung erhalten Sie von Expert*innen Praxisinput über Vorträge, Exkursionen und Workshops zu folgenden Themen:
- Warum sollten wir uns für Insekten einsetzen?
- Welche Lebensraumansprüche haben Insekten?
- Was kann getan werden, um die Lebensbedingungen der Insekten zu verbessern?
- Was sind nahrungsgebende Pflanzen und wichtige Strukturen für Insekten?
- Wie gehe ich die Planung, Umsetzung und Pflege von Blühflächen, Nisthilfen, etc. an?
- Wie überzeuge ich Verantwortliche, Projekte umsetzen zu dürfen?
Ziel unseres Projektes ist es, Sie fit zu machen, damit Sie selbst eine Maßnahme zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Insekten auf einer öffentlichkeitswirksamen Fläche anstoßen können. Die Sachkosten für diese Maßnahme werden mit bis zu 500 € von uns übernommen.
Wer kann mitmachen?
Alle, die bunte Landschaften und glückliche Insekten wollen. Wir suchen blühbegeisterte Menschen, die sich aktiv für insektenfreundliche Umgebungen einsetzen wollen. Da wir öffentlichkeitswirksame Maßnahmen umsetzen möchten, sprechen wir vor allem engagierte und interessierte Personen an, die Zugriff auf mögliche Flächen haben oder bekommen können, wie z.B.:
- Pädagogisch aktive Personen (Lehrer*innen, Erzieher*innen)
- Kommunale Mitarbeiter*innen (Bauhof, Grünflächenamt, etc.)
- Hausmeister*innen
- Imker*innen
- Mitarbeiter*innen eines Unternehmens
- Naturschützer*innen
- Gartenliebhaber*innen
- Engagierte Anpacker*innen
Termine (samstags, jeweils ca. 10-17 Uhr) und Orte
- 16. Oktober 2021, Schnürpflingen
- 13. November 2021, Illertissen
- 12. Februar 2022, Ulm
- 30. April 2022 (Ersatztermin: 14. Mai 2022), Langenau
Anmeldung
Die Teilnahme an allen vier Kurstagen ist verbindlich.
Die Kurstage finden sowohl in Innenräumen als auch draußen statt, die jeweils aktuelle Coronaverordnung Baden-Württembergs gilt (z.B. ab dem 16.08.21: Grundsätzlich müssen Teilnehmer*innen einen Nachweis für einen Test (nicht älter als 24 Stunden), für Genesung oder einen Impfnachweis vorlegen. Es gilt Maskenpflicht, wenn ein Abstand von 1,5m nicht eingehalten werden kann. Die Daten der Teilnehmer*innen am jeweiligen Kurstag werden erfasst und ein Hygienekonzept erstellt.).
Für die Verpflegung an den vier Kurstagen wird ein Kostenbeitrag von 50 € fällig, der am 1. Tag zu entrichten ist (am 1. Kurstag gibt es z.B. einen veganen Gemüseeintopf, Tee, Kaffee und Apfelkuchen).
Die Bereitschaft zur Umsetzung eigener Aktivitäten wird vorausgesetzt und gemeinsam im Kurs vorbereitet. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Der Anmeldezeitraum ist mittlerweile beendet. Wir setzen uns in Kontakt mit den Bewerber*innen.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Flyer.
Unsere Workshop-Reihe ist an das Projekt „Blühbotschafter – Engagement mit Mehrwert“ angeknüpft. Wir stehen dabei in enger Zusammenarbeit mit der Bodensee-Stiftung. Mehr Informationen finden Sie unter: https://bluehbotschafter.eu
Kursprogramm
1. Kurstag – 16. Oktober 2021; Ort: Schnürpflingen
Referent*innen: Martin Glanz-Kühndahl und Hannah Burger
2. Kurstag – 13. November 2021; Ort: Museum der Gartenkultur, Illertissen
Referent*innen: Simone Kern und Mitarbeiter*innen der Staudengärtnerei Gaißmayer
3. Kurstag – 12. Februar 2022; Ort: vh Ulm
Workshop (Dominik Wansing)
4. Kurstag – 30. April 2022 (Ersatztermin 14. Mai 2022); Ort: Langenau
Praxistag mit Dominik Wansing
Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Verordnungen.
Unsere Referent*innen
Martin Glanz-Kühndahl
Gemeinsam mit seiner Frau bewirtschaftet er eine Nebenerwerbslandwirtschaft mit Islandpferden und Schafen. Die Schwerpunkte liegen hier auf der Landschaftspflege. Sie sind Mitglied im Biolandverband. Sein Engagement im Naturschutz bringt er seit vielen Jahren als Vorsitzender des Natur- und Vogelschutzvereins Schnürpflingen und in Seminaren zu verschieden Themen der Umweltbildung ein. Von Beruf ist er Diplom-Pädagoge und als Fachlehrer für Pädagogik und Heilpädagogik tätig.
Dr. Hannah Burger
Als Wissenschaftlerin an der Universität Ulm befasst sich Hannah Burger mit Wildbienen und ihrer Beziehung zu Blüten. Sie untersucht zum einen das Verhalten der Bienen und deren Wahrnehmung von Blütenduftstoffen und zum anderen das Vorkommen von Wildbienen in Agrarlandschaften und Maßnahmen zu deren Förderung. Dazu arbeitet sie aktuell in dem vom Bundesamt für Naturschutz finanzierten BienABest Projekt, das ein deutschlandweites Monitoring von Wildbienen durchführt und zum Ziel hat, Wildbienen in Agrarlandschaften zu fördern.
Claudia Herten (Mitarbeiterin der Staudengärtnerei Gaißmayer)
Nach dem Abitur war für sie klar, dass Sie Gärtnerin werden möchte. Diesen Wunsch verwirklichte sie in der Staudengärtnerei Gaißmayer. Um ihr Wissen noch zu vertiefen, ging’s dann zum Studieren nach Geisenheim. Sie unterstützt das Büro-Team mit ihrem Wissen und steht für alle Fragen rund um die Stauden zur Verfügung.
Christine Krönauer (Mitarbeiterin der Staudengärtnerei Gaißmayer)
Christine Krönauer kümmert sich in der Kommissionierung um die Bestellungen der Kunden und ist für den Pflanzenschutz zuständig. Außerdem gibt Sie ihr Wissen und ihre Kreativität bei der individuellen Beetberatung weiter.
Moritz Ruppe (Mitarbeiter der Staudengärtnerei Gaißmayer)
Der gelernte Industriekaufmann und Zierpflanzengärtner unterstützt in der Hauptsaison tatkräftig in dem Büro-Team. Solange es im Frühjahr bei heiß hergeht, kommt Moritz Ruppe leider nicht raus aus dem Büro, aber sobald es wieder etwas ruhiger wird, hilft er mit Begeisterung draußen in der Produktion aus.
Dr. Philipp Unterweger
Er studierte Biologie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Tübingen und beschäftigte sich auf vielen Exkursionen und Reisen mit der biologischen Vielfalt in Schutzgebieten und in vom Menschen genutzten Kulturlandschaften und Ökosystemen. In seinem vielfach ausgezeichneten Forschungsprojekt „Initiative Bunte Wiese“ kombinierte er die praktischen Ansätze einer Nichtregierungsorganisation (NGO) mit den wissenschaftlichen Fragestellungen der Biodiversitäts- und Sozialforschung. Er möchte Menschen ermutigen sich an einer zukunftsfähigen Gesellschaft mit Mut, Idealismus und Herzblut zu beteiligen und die Welt friedlich, menschenfreundlich ökologisch und mit Respekt vor der Umwelt zu gestalten.
Dominik Wansing
Als gelernter Landschaftsgärtner, Forstwirt und Fachagrarwirt für Baumpflege ist er Betriebsleiter der Stadtgärtnerei Langenau. Im Nebengewerbe betreibt er seinen eigenen Garten- und Landschaftsbaubetrieb. Er ist Dozent an der VH, Referent für verschiedene Institutionen, Schulen und Kindergärten. Am Herzen liegt ihm die Umweltbildung aber auch die Vernetzung der einzelnen Kommunen im Bereich Biodiversität. Mit verschiedenen Projekten versucht er im kleinen die Vielfalt an Arten in Flora und Fauna im städtischen wie privatem Grün umzusetzen und erlebbar zu machen.