Wir haben nur diese eine Welt und die gilt es zu bewahren. Dies ist in unserer Zeit wichtiger denn je. Nicht nur die großen Unternehmen müssen umdenken, auch unser eigenes (Konsum-)Verhalten hat globale Auswirkungen. Das wird uns spätestens am Weltüberlastungstag wieder ins Bewusstsein gerufen – jedes Jahr früher. Im Jahr 2017 war er schon am 2. August.
Ein freizeitpädagogisches Multiplikatorenprojekt für nachhaltige Entwicklung
Nach einem Jahr Laufzeit wurde Mitte Oktober der erfolgreiche Projektabschluss der „Lebenswelt“ gefeiert: Nach intensiven Wochenend-Modulen – bestehend aus Theorie-Einheiten sowie Aktivitäten und Exkursionen – zu den Themen globale Zusammenhänge, Konsum, Wasser, Ernährung und Energie begann mit dem Klausurwochenende im Allgäu die Vorbereitung des eigenen Projekts.
Sieben tolle Projekte wurden über den vergangenen Sommer im Ruhetal umgesetzt
Von der Kräuterwand in ausgedienten Flaschen, über die Nutzung von Regenwasser bis zu einem selbstgedrehten Film über virtuelles Wasser weckten vielfältige, kreative Ideen die Begeisterung der Kinder. Im Rahmen des Weltverteilungsspiels wurde die globale Ungerechtigkeit direkt erfahrbar, Lösungsvorschläge sogar schon mit den Sechsjährigen diskutiert. Aktive des AK Solar des ZAWiW Ulm brachten den Teilnehmern Erneuerbare Energien näher. Und auf der Morgenbühne wurden verschiedene Handlungsoptionen im Rahmen von „Willi wills wissen“ aufgezeigt. Durch das Pilotprojekt mit Mehrwegflaschen und Zapfanlage soll auch künftig Verschwendung bei den Getränken vermieden. Carina berichtete begeistert, wie sie nicht nur die 15 geplanten Vogelhäuser mit den Kindern u. fünf weiteren Unterstützern baute – vielmehr wurde kurzerhand noch ein Insektenhotel aufgestellt. Zum Teil ist es schon gefüllt, weitere Bestandteile sollen 2018 dazukommen.
Ziel dieser Multiplikatorenweiterbildung für Engagierte im Waldheim Ruhetal und aktive Akteure anderer Kinder- und Jugendfreizeitorganisationen war, für unterschiedliche Themenbereiche rund um Nachhaltigkeit einerseits zu sensibilisieren, andererseits auch das eigene Handeln zu überdenken und neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auf Basis der besuchten Schulungseinheiten wurden eigene Projekte entwickelt und im Sommer 2017 im Waldheim Ruhetal durchgeführt.
Das „Lebenswelt“-Projekt wurde gefördert aus Mitteln der Glücksspirale des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Eine Spende der Daimler AG am Standort Ulm in Höhe von 10.000 Euro unterstützte die Umsetzung der Einzelprojekte.