Kategorie: unw

  • Erste Gespräche mit dem neuen OB

    Am 23. April wird er das erste Mal mit einem Grußwort bei der jährlichen unw-Stadthaus­veranstaltung auftreten. Doch schon jetzt, wenige Tage nach seiner Amtseinführung, nahm sich der neue Ulmer Oberbürgermeister Zeit für die Themen unseres Initiativkreises. Über eine Stunde tauschte sich Martin Ansbacher mir unseren Vorstandsmitgliedern Martin Müller, Andrea Lippert und Kai Weinmüller in seinem Büro im Rathaus aus. Dabei ging es unter anderem um eine nachhaltig mobile Zukunft der Stadt, anstehende Großprojekte wie die Neugestaltung der Fußgängerzone und den Umbau B10 im Zuge der Landesgartenschau, die 2030 ihre Tore öffnen wird.

    Kai Weinmüller freute sich über das sympathische Gespräch auf Augenhöhe und die Zusage des neuen Stadtoberhaupts, den unw und seine Vorhaben in Zukunft zu unterstützen.

    Im Gespräch über Nachhaltigkeit. V.l.: Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Kai Weinmüller, Andrea Lippert und Martin Müller.
    Foto: Stefan Loeffler
  • Die unw-Nachrichten 2023 sind verteilt

    unw-Nachrichten 2023
    Heft 31 (pdf – 9 MB)

    Unsere diesjährige Mitgliederzeitschrift, die 31. Ausgabe der unw-Nachrichten, ist gerade druckfrisch an Mitglieder und Freunde des unw verteilt worden. Das Heft ist auch online verfügbar oder als gedrucktes Exemplar in der unw-Geschäftsstelle erhältlich. Gerne schicken wir auch Ihnen ein Exemplar zu.

    „Wie heizt Ulm?“ – So lautete der Titel der unw-Stadthausveranstaltung 2023. Damit haben wir ein fürwahr heißes Thema aufs Podium gebracht. Freie Plätze gab es im Saal so gut wie keine mehr. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Heft. Wie üblich haben wir wieder 7 Fragen gestellt, diesmal an Simon Schöfisch, der den Vertrieb der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) leitet: „70 Anschlüsse im Jahr sind möglich“.

    Ferner stellen wir wieder zwei Mitgliedsunternehmen vor (e.systeme21: Klimaneutral mit Photovoltaik und Wasserstoff / Sparkasse Ulm investiert in nachhaltige Transformation), und berichten über unsere Feier zum 30-jährigen Bestehen des unw. Und schließlich bringen wir Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Personen aus dem unw, die uns im Jahr 2023 beschäftigt haben.

  • Nachhaltige Geschichten aus der Region

    Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) e.V. stellt in seinem neuen Blog „Initiativ“ Menschen und Geschichten aus der Region vor, die auf ihre ganz eigene Art Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen.

    Ulm. Ein Unternehmer aus Blaustein rettet einen alten Apfelbaum vor der Motorsäge, eine Firma aus Ehingen lässt die Produktionshalle erblühen und ein Betrieb aus Schwendi bringt mit einer tierischen Idee Auszubildenden die Schätze der Natur näher.

    Mit dem neuen Blog „Initiativ – Nachhaltige Geschichten aus der Region“ (https://www.unw-ulm.de/blog-artikel/) präsentiert der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) auf seiner Webseite kreative Unternehmer, die allesamt ein Ziel vor Augen haben: nachhaltig denken und wirtschaften.

    Wer findige Betriebe kennt, die mit kreativen Projekten Verantwortung für Mensch und Natur übernehmen, kann sich gerne melden. Der unw freut sich unter s.loeffler@unw-ulm.de über Anregungen und Tipps.

    Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V. feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Zu den 130 Mitgliedern zählen zukunftsorientierte Unternehmen und Unternehmer, Wissenschaftler, Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, Verbände, Organisationen, Hochschulen und Privatpersonen. Die Aktivitäten und das Netzwerk des Vereins mit den drei Buchstaben bieten viele Ansatzmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene, die zukunftsgerichtet handeln, wirtschaften und leben möchten.
    Mehr Infos unter www.unw-ulm.de

  • „Man kann viel Gutes tun“

    Endlich, der Frühling ist da. Während man am 2. Mai auf dem Münsterplatz die ersten Sonnenstrahlen genießen konnte, wurde im Stadthaus über die Wärmeversorgung der kommenden Jahre diskutiert. Denn der nächste Winter kommt bestimmt.

    „Wie heizt Ulm?“ So lautete der Titel der diesjährigen Stadthausveranstaltung des Ulmer Initiativkreises nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) e.V., der damit ein fürwahr heißes Thema aufs Podium brachte. Freie Plätze gab es im Saal so gut wie keine mehr.

    Spätestens seit dem Überfall von Russland auf die Ukraine und der dadurch drohenden Gasnotlage ist das Thema, wie wir zukünftig unsere Wohnungen und Gebäude heizen wollen, auf unser aller Tagesordnung.

    Aktuell diskutiert die Bundesregierung über ein Verbot von Öl- und Gasheizungen. Der Einbau der klimaschädlichen Heizungen soll bereits ab 2024 verboten werden. Von dem Zeitpunkt an sollen nur noch Heizsysteme verbaut werden, die Wärme aus „mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien“ erzeugen. Wie kann das erreicht werden? Ist die Wärmepumpe im Altbau überhaupt sinnvoll? Ist nicht zuvor eine sehr teure Sanierung notwendig? Könnte eine Pelletheizung eine Alternative sein und wie ökologisch ist die Fernwärme in Ulm? Das waren die Fragen des Abends.

    Oberbürgermeister Gunter Czisch forderte in seinem Grußwort dann auch Offenheit gegenüber neuen Innovationen: „Um den Klimaschutz zu schaffen, müssen wir unsere Gewohnheiten verändern“. Und auch im Hinblick auf die Dämmung älterer Gebäude, die Hausbesitzer auch im hohen Alter sehr hohe Kosten aufbürden, meinte das Stadtoberhaupt: „Alle Veränderungen in der Stadtgesellschaft müssen realistisch machbar sein.“

    Viel Sand im Getriebe

    Auch der unw-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Martin Müller wusste, dass das Thema stark polarisiert: „Wir haben es bei Heizungen mit einer emotional aufgeladenen Debatte zu tun ohne klare Linie.“ Auch deshalb lag der unw bei der aktuellen Themenauswahl genau richtig. „Viele Dinge, die wir in den vergangenen 30 Jahren angestoßen haben, waren zu Beginn Randthemen, die inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, und das ist gut so.“ Wichtig sei nun, wie man das Thema Wärmeversorgung hochskaliere. Dies sei nicht einfach, da jede technische Veränderung eben immer auch eine Verhaltensänderung beinhalte: „Das ist immer eine Kombination, doch hier ist noch viel Sand im Getriebe.“

    Wie kann die Wärmeversorgung in Ulm gesichert werden? Darüber diskutierten im Stadthaus: (v.l.) Ulrich Willmann, Klaus Eder, Norbert Unterharnscheidt, Dr. Volker Kienzlen, Prof. Dr. Markus Hölzle und Roland Mäckle.
    Foto: Stefan Loeffler

    Für Moderator Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, war klar: „Eigentum verpflichtet.“ Jeder müsse Verantwortung in einer Gesellschaft übernehmen und seinen Beitrag leisten. So stehe es im Grundgesetz.

    Dass die Wärmewende mit vielen Verboten einhergehe, war für Roland Mäckle von der Regionale Energieagentur Ulm gGmbH „auch für Experten ein harter Brocken“. Im Jahr 2023 eine Heizung einzubauen, sei relativ schwierig, da das Fachhandwerk komplett ausgebucht sei. Auf Wärmepumpen warte man derzeit 54 Wochen: „Hier gibt es einen regelrechten Hype, der ja auch so gewollt ist.“ Erschreckend war für ihn, dass derzeit viele Menschen noch auf alte Technologien setzten, solange sie noch erlaubt seien: „Es werden gerade Ölheizungen verbaut wie noch nie.“ Zeitgleich sei jedoch auch die Förderung von Pelletheizungen herabgestuft worden.

    Für die Zukunft wünschte sich Ulrich Willmann von der Stadt Ulm den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes: „Und dort, wo dies nicht möglich ist, brauchen wir eben gute Konzepte.“ Neben der Erarbeitung eines kommunalen Wärmeplans, der im Sommer im Umweltausschuss vorgestellt werde, entwickle die Stadt derzeit mit dem Denkmalschutz ein Gestaltungsgesetz, damit zukünftig auch in der Innenstadt PV-Anlagen installiert werden können.

    Für Klaus Eder der richtige Weg: „Die Energiewende kommt in den Köpfen an, wenn man erkennt, dass erneuerbare Energien in der Mitte der Gesellschaft stattfinden und nicht mehr dort, wo man sie nicht sehen kann.“ Der Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wünschte sich auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Wärme eine ideologiefreie, aber technologieoffene Diskussion: „Dann bekommen wir das bis 2040 ganz gut hin. Wir haben schon viel größere Probleme gelöst.“

    Warten auf den Wasserstoff

    Das Thema Wasserstoff spielte für Prof. Dr. Markus Hölzle vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in absehbarer Zeit keine Rolle – zumindest bei der Wärmeversorgung von privaten Haushalten: „Importierter Wasserstoff wird in Ulm frühestens 2035 verfügbar sein.“

    Für Norbert Unterharnscheidt, Inhaber der e.systeme21 GmbH, hat der Paradigmenwechsel bereits begonnen: „Mit einem gemeinsamen Geist können wir die ambitionierten Ziele erreichen, wenn wir alle unsere Gewohnheiten ändern.“ So könne man die Waschmaschine, das Auto und die Wärmepumpe am Tag und nicht in der Nacht laden: „Wir sollten die Energie idealerweise dann nutzen, wenn sie erneuerbar zur Verfügung steht.“

    Für Dr. Volker Kienzlen war klar, dass es die eine Lösung bei der Wärmewende nicht gebe, mit der man alle Probleme erschlagen könne. Auch die Wärmepumpe und auch die Fernwärme werden nicht die allein selig machende Lösung sein. Welche Technologie auch immer zum Zuge komme: „Egal, ob Fachwerkhaus oder ein Wohnblock aus den 80er-Jahren, ohne die Verbesserungen der Gebäudehüllen wird es nicht gehen. Da müssen wir ran.“

    Und so lautete der Tenor des Abends: Um das höchst ambitionierte Ziel der Bundesregierung – Klimaneutralität bis 2040 – zu erreichen, müssen alle in einer Stadtgesellschaft an einem Strang ziehen – und damit auch jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin.

    Dr. Markus Hölzle: „Jeder muss in eigener Verantwortung das tun, was er mit seinem eigenen Geldbeutel kann.“ Denn im Grund sei die Zukunft golden, da es eine Vielzahl an Erneuerbaren Energien geben werde und das zu sehr günstigen Preisen. Bei den Installationen müsse man nun eben auch durch ein Tal der Tränen: „Das ist unsere Verantwortung, doch damit kann man viel Gutes tun.“

    Stefan Loeffler

  • Druckfrisch: unw-Nachrichten 2022

    unw-Nachrichten 2022 Heft 30 (pdf – 8,6 MB)

    Wie alljährlich ist jetzt unsere Mitgliederzeitschrift erschienen. Es ist bereits die 30. Ausgabe der unw-Nachrichten, die gerade druckfrisch an Mitglieder und Freunde des unw verteilt wurde. Sie ist auch online verfügbar oder als gedrucktes Exemplar in der unw-Geschäftsstelle erhältlich. Gerne schicken wir auch Ihnen ein Exemplar zu.

    Wir berichten über die Stadthausveranstaltung 2022 mit dem Thema „Gesundheit in Zeiten des Klimawandels“. Hier ist „Gefahr in Verzug“, denn der Klimawandel macht uns krank. Hauptrednerin Prof. Dr. med. Claudia Traidl-Hoffmann zeigte in ihrem Vortrag auf, wie die Zerstörung der Natur die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt. „Der Klimawandel ist jetzt und hier und wir müssen uns anpassen“. Also geht es in dem Bericht auch um Prävention, um gesundes Leben und Hitzeschutzpläne.

    Der TV-Wetterexperte Sven Plöger antwortet auf sechs Fragen unseres Pressemannes Stefan Loeffler. Und wir stellen sein aktuelles Buch vor.

    Auf die Frage, wie komme ich durch den Winter, geben uns einige unw-Vorstandsmitglieder unter dem Titel „Wasser aus – Hebel auf kalt“ Einblick in ihre privaten vier Wände.

    Dann setzen wir die Reihe „Mitgliederportraits“ mit der Vorstellung der Beurer GmbH aus Ulm und der carbonauten GmbH aus Giengen fort. Und berichten natürlich über das unw-Projekt „Klima-Azubis“, die unw-Workshop-Reihe „Naturnetzwerker für blühende + summende Landschaften“ und die unw-Publikation „Natur GARTEN fibel“ von Barbara Heléne in Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm.

    Auch freuen wir uns, dass wir unsere vielfältigen Aktivitäten im PV-Netzwerk Donau-Iller drei weitere Jahre fortsetzen können, und stellen Ihnen zum Schluss noch drei engagierte unw-Frauen vor.

    Also: Blättern Sie rein!