Kategorie: Ulmer Themen

  • „Wir brauchen das Verständnis der Bürgerschaft“

    Mehr Radwege, weniger Autos in den Straßen. So stellt man sich gemeinhin die Stadt der Zukunft vor. Bekommt Ulm die Kurve bei der Verkehrswende hin und wie sieht das Mobilitätsverhalten in ein paar Jahren bei uns aus? Um diese Fragen ging es bei der diesjährigen Stadthausveranstaltung des Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung  e.V. (unw), die 2024 unter dem Motto stand: „Wie fährt Ulm 2040?“
    Sie ist das Zugpferd eines jeden unw-Jahres. Und zur Tradition gehört auch, dass der Oberbürgermeister jedes Jahr die Schirmherrschaft der Stadthausveranstaltung übernimmt. In diesem Frühjahr tat dies zum ersten Mal das neue Stadtoberhaupt Martin Ansbacher, der das Thema Mobilität so kontrovers und auch emotional diskutiert sieht, wie kaum ein anderes. Er sagte in seinem Grußwort: „Eine gewichtige Rolle für die Reduzierung der CO2-Emissionen spielt die Fahrradmobilität und in dem Zusammenhang vor allem ein sicheres und funktionierendes innerstädtisches Radwegenetz.“

    Grabenkämpfe beenden

    Zudem sei, so Ansbacher, ein guter ÖPNV mit attraktiven Angeboten und angemessener Tarifstruktur ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende: „Wichtig ist also, dass wir die ideologischen Grabenkämpfe der vergangenen Jahre beenden. Auto- und Fahrradfahrer dürfen nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.“

    Der unw-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Müller verwies in seiner Begrüßung auf die aktuelle Klimabilanz der Stadt Ulm, in der zu sehen sei, dass der Verkehr zulege, die Klimaziele aber auch im Verkehr eingehalten werden müssen. Gerade in diesem Sektor gebe es unterschiedlichste Interessen, so dass die Diskussion deshalb schon immer sehr emotionalisiert war: „Dies zeigt sich ja auch an den Bürgerinitiativen für Tempo 50 und gegen mehr Fußgängerzonen. Doch Studien zeigen, dass man den ÖPNV ausbauen, preiswert machen sowie die Fahrradwege ausbauen kann und die Menschen jedoch noch immer mit dem Auto fahren können.“ Ein Umdenken könne eventuell durch Parkraumbewirtschaftung oder eine teure City Maut stattfinden. Martin Müller: „Die Frage also ist, wie man das in einer Stadt schaffen kann, ohne die Bürgerschaft zu spalten.“

    Es bleibt nicht viel Zeit

    Elke Zimmer, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr stellte klar: „Kohlendioxid-Emittent Nummer eins in unserem Land ist und bleibt mit einem Drittel der Ausstöße der Verkehrssektor.“ Das Land möchte deshalb in diesem Bereich die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent senken: „Eine riesige Herausforderung. Doch das Ziel ist machbar. Allerdings bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Bis zu diesem anberaumten Zeitpunkt müsse zum Beispiel jedes zweite Auto klimaneutral fahren, der ÖPNV verdoppelt und jeder zweite Weg selbstaktiv mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden, so die Politikerin in ihrem Vortrag. Die Transformation hin zur nachhaltigen Mobilität brauche zugleich die Antriebswende, sprich eine Elektrifizierungsstrategie für Pkw und Lkw, inklusive systematischem Aufbau von Ladeinfrastrukturen und deutlichen Vorteilen für klimaneutrale Fahrzeuge. Elke Zimmer: „Klar ist, dass die Landesregierung das alles nicht alleine schaffen kann. Die über 1.000 Kommunen im Land sind deshalb enorm wichtige Partner für die Verkehrswende.“ Hier beschreite Ulm bereits innovative Wege: „Eine der ersten vom Land geförderten E-Quartierhubs befindet sich in ihrer Stadt und ich bin überzeugt, dass das Beispiel weiter Schule machen wird. Ulm zeigt an dieser Stelle, wie eine umsichtige Verkehrsplanung Klimaschutz und Lebensqualität miteinander verbinden kann.“

    20 neue Radschnellwege

    Im Fokus der Landesplanungen stehe auch die Aufwertung von Schulwegen. Schülerinnen und Schüler sollen laut der Staatssekretärin so sicher wie möglich und vor allem zu Fuß zur Schule kommen: „Ganz ehrlich: Elterntaxis sind eine Erfindung, die man am besten schnell wieder abschafft.“ Zudem wolle das Land Radschnellwege, die für flottes Fahren mit den E-Bikes geeignet sein sollen, als Straßen klassifizieren. Die bisherigen Radwege seien hierfür ungeeignet: „20 Radschnellwege bis 2030 ist unser Ziel“. Wenn man dem Thema der Stadthausveranstaltung folgend in das Jahr 2040 blicke, dann spiele für Elke Zimmer das Thema Digitalisierung eine entscheidende Rolle: „Was hier vor uns liegt, können wir uns im Moment noch gar nicht so recht vorstellen.“ Sie denke hierbei zum Beispiel an durch KI gesteuerte Ampelsysteme, einheitliche Mobilitäts-Apps und auch deutlich verbesserte Online-Buchungssysteme für zum Beispiel Carsharing-Angebote. Elke Zimmer: „Ich hoffe, dass wir 2040 beim Thema Digitalisierung alle Menschen mitgenommen haben.“ Und sie hoffe, dass es dann nicht mehr den Irrglauben gebe, dass man aufgrund der Daten zum eigenen Mobilitätsverhalten unrechtmäßig kontrolliert oder überwacht werde. Zudem biete die Digitalisierung Chancen bei der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens, insbesondere im ÖPNV und Transportbereich. Elke Zimmer: „Das kann eine Lösung sein, um Fahrer zu ersetzen, die man aufgrund des Fachkräftemangels nicht mehr finden wird.“ Die Politikerin ermutigte das Publikum im Stadthaus dazu, im Bereich Mobilität offen zu sein und Neues auszuprobieren: „Unsere Kinder werden es uns danken.“

    Wie bekommt man in Ulm die Verkehrswende hin? Darüber diskutierten bei der diesjährigen Stadthausveranstaltung (von links) Elke Zimmer, Staatssekretärin im baden-württembergischen Verkehrsministerium, Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH und Nicolai Jürgens vom Verkehrsclub Deutschland Baden-Württemberg (VCD). Moderiert wurde der gut besuchte Abend von Andreas Rebholz von der Universität Ulm (ganz links). Foto: Stefan Loeffler

    Verkehrswende statt Antriebswende

    Herzstück der Stadthausveranstaltung ist seit jeher die Podiumsdiskussion, die an diesem Abend von Andreas Rebholz von der Universität Ulm geleitet wurde. Auf der Bühne saßen neben Staatssekretärin Elke Zimmer auch Oberbürgermeister Martin Ansbacher, der spontan für den verhinderten Baubürgermeister Tim von Winning einsprang, sowie Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH. Mit dabei war auch Nicolai Jürgens von der Ortsgruppe Ulm/Alb-Donau des Verkehrsclub Deutschland Baden-Württemberg  e.V. (VCD).
    Er machte deutlich, dass sich der VCD nicht für eine Antriebs-, sondern für eine Verkehrswende einsetze: „Wir wollen zukünftig nicht im Stau von E-Autos stehen, sondern bessere Fuß- und Radwege.“ Keine Unfalltoten mehr, das sei das große Ziel: „Doch mit den bestehenden Konzepten kommen wir da noch nicht hin. Deshalb brauchen wir zuallererst gut ausgebaute Infrastrukturen.“ Wenn die Eltern nicht sicher sein können, dass ihre Kinder wohlbehütet zur Schule kommen, werden sie sie weiterhin mit dem Auto dorthin bringen, ist sich Nicolai Jürgens sicher. Auch wenn die Konzepte gut seien, so sei der Radverkehrsanteil in der Stadt mit etwa zehn Prozent noch immer viel zu gering.

    Gesicherte Finanzierung fehlt

    Für Elke Zimmer benötige es beim Ausbau der Infrastruktur der Radwege erst einmal die dazugehörige Einigung innerhalb der Stadtgesellschaft: „Denn die Umnutzung vorhandener Flächen bedeutet eben immer auch, dass man diese Bereiche jemand anderem wegnimmt.“
    Ohne klar gesteckte Ziele kann es für Ralf Gummersbach keine langfristigen Lösungen geben, auch wenn sie nicht einfach zu erreichen seien: „Ich kann heute nicht sagen, ob wir es wie geplant schaffen, die Fahrgastzahlen in Ulm bis 2030 zu verdoppeln.“ Ideen gebe es jedoch zuhauf. Dazu zähle unter anderem auch die Verlängerung der Straßenbahnfahrzeuge, ein Projekt, das sogar vom Land gefördert werden würde: „Damit könnten wir mit einem Schlag eine Kapazitätserhöhung von 25 Prozent erreichen.“ Zudem sei ein neues Stadtbusnetz mit Neu-Ulm geplant. „Auch das wird viele Menschen in den ÖPNV bringen. Was uns im Moment jedoch bremst, ist eine gesicherte Finanzierung“, so Ralf Gummersbach.
    Auf eine Frage aus dem Publikum, ob man nicht gerade in den Abendstunden die Taktzeiten der Busse und Bahnen zum Beispiel auch mit fahrerlosen Zügen erhöhen könne, antwortete der SWU-Verkehrschef skeptisch: „Selbst die Hersteller von Straßenbahnen gehen zum momentanen Zeitpunkt nicht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren autonom fahrende Straßenbahnen eingesetzt werden können.“ Ein dringendes Problem sei zudem fehlendes Fahrpersonal.

    Mehr Parkplätze bedeutet mehr Autos

    Auch wenn sich an dem Abend alle Teilnehmer auf dem Podium weitestgehend einig waren, dass der Radverkehr priorisiert werden soll, wird die Adenauerbrücke nun bald um zwei Fahrstreifen erweitert, eine neue Tiefgarage am Hauptbahnhof wurde gebaut. Also doch keine Autos raus aus der Stadt? Für Martin Ansbacher keine Frage: „Wir können eine nachhaltige Mobilitätwende nur mit einem gut ausgebauten Radwegenetz schaffen.“ Daran müsse man für die Zukunft festhalten, auch wenn in der Vergangenheit andere Entscheidungen getroffen wurden, so der Oberbürgermeister. Nicolai Jürgens führte ein plakatives Beispiel an: „Wenn wir 500 Parkplätze unter dem Hauptbahnhof in einer Tiefgarage anbieten, dann führt das dazu, dass diese Plätze auch genutzt werden.“
    Martin Ansbacher erachtet die Vollendung des Parkhausringes als sinnvoll: „Es bringt ja nichts, die Autos zu verteufeln, sondern wir müssen den Pkw-Verkehr als einen Teil eines zukunftsfähigen Gesamtkonzeptes begreifen.“
    Diskutiert wurde an dem Abend auch, ob man nicht durch eine deutliche Anhebung der Parkgebühren, so wie dies in Paris gemacht wurde, den Individualverkehr in der Stadt eindämmen könne. Martin Ansbacher: „Das kann man machen, wenn man vorher eine Einigung erzielt hat, denn es gibt bei solchen Entscheidungen immer verschiedene Standpunkte und Meinungen.“ Dass es in der Stadtgesellschaft Konsens gibt im Bereich Mobilität, liegt dem Stadtoberhaupt persönlich sehr am Herzen – gerade im Blick auf die kommenden Jahre: „Ulm wird eine große Baustelle sein.“ Denn trotz anstehender Brückensanierungen und baulicher Maßnahmen zur Umsetzung der Landesgartenschau 2030 müsse die Innenstadt eben immer erreichbar bleiben: „Für diese Herausforderungen brauchen wir Verständnis in der Bevölkerung.“

  • Solawi Donau-Iller auf der Suche nach Gemüsedepots in Ulm

    Die Initiative „Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Donau-Illler“ kooperiert mit dem Bioland-zertifizierten Hofgut Neubronn und hat in Ulm und Neu-Ulm rund 70 bis 80 Anteilsnehmer:innen. Die Idee der Solawi basiert darauf, dass sich Anteilsnehmer:innen und Landwirt das unternehmerische Risiko teilen, indem monatlich ein fester Betrag an den Landwirt gezahlt wird und die Ernte je nach saisonalem Ertrag untereinander aufgeteilt wird. Ein weiterer solidarischer Aspekt ist, dass die einzelnen Awi teilhaben.

    Einmal pro Woche werden mehrere Gemüsedepots in Ulm und Neu-Ulm beliefert, beinteilsnehmer:innen in einer Bieterrunde den Betrag festlegen, den sie zahlen möchten. In Summe muss am Ende der vom Landwirt für das Wirtschaftsjahr benötigte Betrag zusammenkommen. So können auch Menschen mit geringem Einkommen an der Sola denen die Anteilsnehmer:innen ihr Gemüse selbst abholen kommen. Näheres zu Solawi Donau-Iller finden Sie hier: https://www.solawi-donau-iller.de/

     

    Die Solawi Donau-Iller ist nun auf der Suche nach einem oder mehreren weiteren Gemüsedepots in Ulm. Diese Depots müssen folgende Anforderungen erfüllen:

    – den Zutritt von Nagetieren nach Möglichkeit verhindern;
    – relativ frostsicher sein und optimal wäre es auch, dass es im Sommer nicht zu warm darin wird;
    – möglichst mit einem kurzen Weg vom Transportfahrzeug zur Gemüseauslage versehen sein;
    – die Transportkisten sollten darin eine Woche gelagert werden können, weil das Leergut bis zur neuen Lieferung im Depot verbleibt;
    – möglichst Nachts anfahrbar sein, weil die Auslieferung des Gemüses in den Nachtstunden erfolgt;

    – tagsüber sollte es gut zugänglich sein, so dass ca. 20 Abholende zu vereinbarten Öffnungszeiten ihr Gemüse abholen können.

     

    Bisher haben sich zum Beispiel von außen zugängliche Kellerräume, Schuppen, Garagen mit Zahlenschloss oder entsprechend große Flächen in zugänglichen Tiefgaragen bewährt.

     

    Für die Sauberkeit und Ordnung im Depot tragen die Abholenden die Mitverantwortung. Das kann und darf nicht die Aufgabe von demjenigen sein, der das Depot zur Verfügung stellt. Das Orgateam der Solawi Donau-Iller kann eine kleine monatlichen Miete anbieten. Details müssen im Einzelnen vereinbart und festgelegt werden.

     

    Wenn Sie diese solidarische Initiative gerne mit einem geeigneten Raum unterstützen und/oder womöglich selbst Mitglied werden möchten, melden Sie sich gerne bei uns im Agenda-Büro oder direkt bei koordination@solawi-donau-iller.de.

  • Erste Gespräche mit dem neuen OB

    Am 23. April wird er das erste Mal mit einem Grußwort bei der jährlichen unw-Stadthaus­veranstaltung auftreten. Doch schon jetzt, wenige Tage nach seiner Amtseinführung, nahm sich der neue Ulmer Oberbürgermeister Zeit für die Themen unseres Initiativkreises. Über eine Stunde tauschte sich Martin Ansbacher mir unseren Vorstandsmitgliedern Martin Müller, Andrea Lippert und Kai Weinmüller in seinem Büro im Rathaus aus. Dabei ging es unter anderem um eine nachhaltig mobile Zukunft der Stadt, anstehende Großprojekte wie die Neugestaltung der Fußgängerzone und den Umbau B10 im Zuge der Landesgartenschau, die 2030 ihre Tore öffnen wird.

    Kai Weinmüller freute sich über das sympathische Gespräch auf Augenhöhe und die Zusage des neuen Stadtoberhaupts, den unw und seine Vorhaben in Zukunft zu unterstützen.

    Im Gespräch über Nachhaltigkeit. V.l.: Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Kai Weinmüller, Andrea Lippert und Martin Müller.
    Foto: Stefan Loeffler
  • Die unw-Nachrichten 2023 sind verteilt

    unw-Nachrichten 2023
    Heft 31 (pdf – 9 MB)

    Unsere diesjährige Mitgliederzeitschrift, die 31. Ausgabe der unw-Nachrichten, ist gerade druckfrisch an Mitglieder und Freunde des unw verteilt worden. Das Heft ist auch online verfügbar oder als gedrucktes Exemplar in der unw-Geschäftsstelle erhältlich. Gerne schicken wir auch Ihnen ein Exemplar zu.

    „Wie heizt Ulm?“ – So lautete der Titel der unw-Stadthausveranstaltung 2023. Damit haben wir ein fürwahr heißes Thema aufs Podium gebracht. Freie Plätze gab es im Saal so gut wie keine mehr. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Heft. Wie üblich haben wir wieder 7 Fragen gestellt, diesmal an Simon Schöfisch, der den Vertrieb der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) leitet: „70 Anschlüsse im Jahr sind möglich“.

    Ferner stellen wir wieder zwei Mitgliedsunternehmen vor (e.systeme21: Klimaneutral mit Photovoltaik und Wasserstoff / Sparkasse Ulm investiert in nachhaltige Transformation), und berichten über unsere Feier zum 30-jährigen Bestehen des unw. Und schließlich bringen wir Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Personen aus dem unw, die uns im Jahr 2023 beschäftigt haben.

  • Der Ulmer Jugendpreis für eine bessere Zukunft

    Die Uzin Utz SE, die Hermann Bantleon GmbH und die Sparkasse Ulm rufen alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 von Schulen im Umkreis von etwa 75 Kilometern um Ulm zur Teilnahme am Wettbewerb „Ulmer Jugendpreis für eine bessere Zukunft“ auf.

    Dieser Wettbewerb bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre innovativen Projekte, die sich mit Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Arbeitsbedingungen, Grundversorgung mit Nahrung und Wasser und anderen Bereichen der zwischenmenschlichen Verantwortung auseinandersetzen, einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Projekte können in jeder Form eingereicht werden, sei es als Film, soziales Projekt, Plakat oder in einer anderen kreativen Form. Sowohl Einzel- als aus auch Gruppenarbeiten sind zugelassen.

    Die Teilnehmenden haben die Chance, attraktive Preise zu gewinnen: Der erste Platz ist mit 5.000 €, der zweite Platz mit 3.000 € und der dritte Platz mit 1.000 € dotiert. Das Preisgeld muss zur Weiterentwicklung des eingereichten Projekts verwendet werden.

    Also zeigt, welche tollen Ideen Ihr habt und weiter umsetzen wollt. Macht mit!

    Eure Projekte werden von einer hochkarätigen Jury bewertet, zu der unter anderem Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales & Kultur der Stadt Ulm, Ulrich Becker, Chefredakteur der Südwest-Presse Ulm, und Julian Utz, Mitglied des Vorstands der Uzin Utz SE, gehören.

    Projekte sind online über das Formular auf der Webseite ulmer-jugendpreis.de einzureichen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen sicherstellen, dass eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten zur Teilnahme am Wettbewerb und zu den Teilnahmebedingungen vorliegt.

    Nutzt diese großartige Gelegenheit, um Eure kreativen und innovativen Ideen für eine bessere Zukunft zu präsentieren und attraktive Preise zu gewinnen. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

    [icon name=“file-pdf“ prefix=“fas“] Flyer zum Weitergeben!

  • Region Donau-Iller belegt jeweils Platz 1 bei neuen Photovoltaik-Gebäudeanlagen und neuen Solarparks im Südwesten

    Im ersten Halbjahr 2023 lag der Photovoltaikzubau in Baden-Württemberg bei rund 854 Megawatt installierter Leistung. Damit wurden bereits mehr Solarstromanlagen errichtet als im Vorjahr insgesamt – 2022 wuchs der Bestand um rund 811 Megawatt. Die Region Donau-Iller liegt im Landesvergleich aktuell auf Platz 1 (Abb. 1]. Auf die neuen Ergebnisse der Photovoltaik-Liga Baden-Württemberg weist das Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller hin. Privatleute, Unternehmen und Kommunen errichteten in dem Zeitraum von Januar bis Juni 2023 Solarstromanlagen an Gebäuden mit einer installierten Leistung von 105,9 Watt pro Kopf (Abb. 2 und 3). Bei neuen Solarparks lag der Zubau bei 179,2 Watt pro Hektar (Abb. 4). Dennoch: für eine sichere Versorgung mit günstigem, klimafreundlichem Strom braucht nicht nur die Region Donau-Iller weitere Photovoltaikanlagen.


    Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solar Cluster Baden-Württemberg haben die Plätze in der Photovoltaik-Liga im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg ermittelt.


    Spätestens seit der Energiekrise im vergangenen Jahr boomen Photovoltaikanlagen. Das merkt man auch in der Region Donau-Iller mit den Landkreisen Biberach, Alb-Donau und Ulm – jede Anlage, die klimafreundlichen Solarstrom vor Ort zu erzeugt, zählt. Das macht unsere Region nachhaltiger und noch lebenswerter. Photovoltaik-Anlagen lohnen sich auch wirtschaftlich für Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen. Nach rund zehn bis zwölf Jahren haben sich die Anlagen finanziell ausgezahlt. Das reduziert die Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz. Übrigens: Der Energieaufwand zur Herstellung der Solaranlage amortisiert sich im Schnitt bereits nach rund zwei Jahren. Während ihrer gesamten Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren erzeugen die Module das elf- bis 18-fache der benötigten Herstellungsenergie.


    Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller berät

    Was beim Erwerb und Betrieb von Photovoltaikanlagen zu beachten ist, erfahren interessierte Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen zusätzlich bei den Expertinnen und Experten der Regionalen Energieagenturen Ulm und Biberach. Das PV-Netzwerk wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Die Fachleute aus Ulm wollen Bürger, Gewerbetreibende und Kommunalverwaltungen in der Region über den Nutzen der Technologie aufklären. Sie unterstützen auch bei einem Kontakt zu Handwerksbetrieben in der Region.


    Rangliste Photovoltaik-Liga macht Regionen miteinander vergleichbar

    Die Photovoltaik-Liga Baden-Württemberg ist eine Rangliste der beim Solarstromausbau erfolgreichsten Regionen und Landkreise im Südwesten. Erstellt wird die regelmäßig aktualisierte Liste, indem die neu zugebaute Leistung an Gebäuden in Watt pro Einwohner und auf Freiflächen in Watt pro Hektar umgerechnet wird. Das macht Regionen mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte und Größe miteinander vergleichbar. Die Daten basieren auf dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, aufbereitet vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert das Photovoltaik-Netzwerk.
    Die Zahlen zum Photovoltaikzubau in Baden-Württemberg sind auf der Seite der Photovoltaiknetzwerke dokumentiert: www.photovoltaik-bw.de.


    Kontakt: Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller, Susanne Schulze, Tel. 0731/88 000 390, s.schulze@unw-ulm.de, www.photovoltaik-bw.de/regionale-pv-netzwerke/donau-iller, www.unw-ulm.de
    Erste grundlegende Informationen zum Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg und allen regionalen Akteuren gibt es unter www.photovoltaik-bw.de.
    gefördert durch:
    Pressekontakt Susanne Schulze Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. (unw) Kramgasse 1 89073 Ulm Tel. 0731 / 88 000-390 eMail: s.schulze@unw-ulm.de


    Quelle Abbildungen: Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg

  • Digitale Werbetafeln in Ulm warnen vor Gefahren

    Ulm hat seine Warninfrastruktur erweitert: Bei drohenden Gefahren wie Unwettern oder Großbränden informieren nun auch 15 digitale Werbetafeln in der Innenstadt die Bevölkerung. Diese Tafeln, üblicherweise für Werbung genutzt, befinden sich an zentralen Orten wie dem Bahnhof und der Fußgängerzone. Im Gefahrenfall können Feuerwehr und Katastrophenschutz rasch Warnmeldungen darauf anzeigen. Der Ulmer Oberbürgermeister und der Feuerwehrkommandant betonen die Bedeutung dieser schnellen und zielgerichteten Warnmöglichkeit.

    Mehr Informationen gibt es hier.

  • lokale agenda ulm 21: Gründung der Donau-Energie Genossenschaft

    lokale agenda ulm 21: Gründung der Donau-Energie Genossenschaft

    Auf Initiative des AK Energie der lokalen agenda ulm 21 gründet sich erstmals eine Bürgerenergiegenossenschaft für die Region Ulm/Neu-Ulm

    Am Mittwoch, den 3. August hat nach mehrmonatigen Vorbereitungen durch den AK Energie der Lokalen Agenda 21 Ulm die Gründungsversammlung der Donau-Energie Genossenschaft stattgefunden . Ziel ist es, die Energiewende in der Region unter Beteiligung der Bürgerschaft zu unterstützen und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen.

    Die Gründung wird nun vom Genossenschaftsverband Baden-Württemberg begutachtet und kann voraussichtlich Ende September beim Registergericht eingetragen werden. Ab dann ist es möglich, der Genossenschaft beizutreten.

    Details und Kontaktdaten finden Sie in der Pressemitteilung der Donau-Energie.

  • Nachhaltige Geschichten aus der Region

    Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) e.V. stellt in seinem neuen Blog „Initiativ“ Menschen und Geschichten aus der Region vor, die auf ihre ganz eigene Art Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen.

    Ulm. Ein Unternehmer aus Blaustein rettet einen alten Apfelbaum vor der Motorsäge, eine Firma aus Ehingen lässt die Produktionshalle erblühen und ein Betrieb aus Schwendi bringt mit einer tierischen Idee Auszubildenden die Schätze der Natur näher.

    Mit dem neuen Blog „Initiativ – Nachhaltige Geschichten aus der Region“ (https://www.unw-ulm.de/blog-artikel/) präsentiert der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) auf seiner Webseite kreative Unternehmer, die allesamt ein Ziel vor Augen haben: nachhaltig denken und wirtschaften.

    Wer findige Betriebe kennt, die mit kreativen Projekten Verantwortung für Mensch und Natur übernehmen, kann sich gerne melden. Der unw freut sich unter s.loeffler@unw-ulm.de über Anregungen und Tipps.

    Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V. feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Zu den 130 Mitgliedern zählen zukunftsorientierte Unternehmen und Unternehmer, Wissenschaftler, Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, Verbände, Organisationen, Hochschulen und Privatpersonen. Die Aktivitäten und das Netzwerk des Vereins mit den drei Buchstaben bieten viele Ansatzmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene, die zukunftsgerichtet handeln, wirtschaften und leben möchten.
    Mehr Infos unter www.unw-ulm.de

  • Geplante Sperrung des Rad- und Fußgängerstegs über die Donau stößt auf Kritik

    Das Staatliche Bauamt Krumbach plant, während des Neubaus der
    Adenauerbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm den Rad- und
    Fußgängersteg über die Donau komplett zu sperren. In einer
    gemeinsamen Erklärung kritisieren die Kreisverbände Ulm/Alb-
    Donau und Neu-Ulm des ADFC, der BUND, der FUSS e.V, der
    Fuß- und Radentscheid Ulm (FuR), die Regionalgruppe Ulm/Neu-
    Ulm der Gemeinwohl-Ökonomie, die Greenpeace Ortsgruppe
    Ulm/Neu-Ulm, das Klimabündnis Ulm, der Klimaentscheid Ulm und
    Neu-Ulm, die lokale Agenda Ulm, die People & Parents for Future
    Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau, die Psychologists for Future Ulm/Neu-
    Ulm, der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.
    (unw) sowie die Ortsgruppe Ulm des VCD die geplante Sperrung.

    Der Steg ist eine wichtige umweltfreundliche Verbindung über die
    Donau für Fußgänger, Freizeitradler und Berufspendler und wird
    entsprechend sehr stark genutzt. „Eine vierjährige Sperrung des
    Stegs über die Donau im Zuge der Baumaßnahmen bedeutet für
    Fußgänger und Radfahrer eine erhebliche Verschlechterung“,
    kritisiert Lisa Buntz vom ADFC.

    Durch das Kappen dieser Hauptverbindung über die Donau wird
    das Radnetz weiter ausgedünnt. Der Anreiz für die Ulmer und Neu-
    Ulmer, mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren, wird
    dadurch noch geringer.


    Die geplante Umleitung über die Eisenbahnbrücke bedeutet
    einen Umweg von bis zu einem Kilometer pro Strecke und
    wäre für Radfahrer und vor allem für Fußgänger eine
    signifikante Verschlechterung.

    Von der Donau kommend ist die Eisenbahnbrücke nur über
    eine unübersichtliche Spitzkehre mit Steigung erreichbar.
    Zudem ist abzusehen, dass es auf dem gemeinsamen Gehund
    Radweg über die Eisenbahnbrücke mit knapp 3 Metern
    Breite spätestens im Sommer eng werden würde, wenn die
    Menge der Radfahrer und Fußgänger, die bisher den Steg
    genutzt haben, auf die Bahnbrücke ausweichen müssten.

    „Das staatliche Bauamt Krumbach muss hier dringend nachbessern.
    Wir schlagen für die Zeit der Baumaßnahmen eine separate
    Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer vor“, fordert Katrin
    Voss-Lubert vom ADFC im Namen aller unterstützenden Verbände.
    Gemessen an dem Aufwand, der nötig ist, damit der Verkehr über
    die B10/B28 während der gesamten Bauzeit nicht unterbrochen
    wird, halten die Verbände ein solches Provisorium für vertretbar.

    Die Bewertung des Ulmer Radhauptroutennetzes im letzten Jahr
    ergab, dass zu einem großen Teil keine gute und durchgängige
    Infrastruktur vorhanden ist. Schon der Wegfall der Beringerbrücke
    im Jahr 2020 brachte erhebliche Umwege für den Rad- und
    Fußverkehr auf der Hauptverbindung zwischen Eselsberg und der
    Blaubeurer Straße. Die geplante vierjährige Sperrung der
    Verbindung über die Donau bedeutet die nächste erhebliche
    Verschlechterung für den Fuß- und Radverkehr und entspricht in
    keinster Weise den Zielen für eine Verkehrswende.

    Gemeinsame Pressemitteilung von ADFC, BUND, FuR, Lokale Agenda und VCD.

    Pressekontakt: Lisa Buntz, lisa.buntz@adfc-ulm.de, 0176-29563654