Es kann so einfach sein. E-Roller schnappen und kurze Wege statt mit dem Auto elektrisch auf zwei Rädern zurücklegen. Klingt gut? Ist es auch. Was in der Ulmer City schon seit längerem möglich ist, gibt es nun auch im Ulmer Industrie- und Gewerbegebiet Donautal.
Im Rahmen des Reallabors „Klima-Connect Industriegebiet Donautal“ stehen insgesamt 50 E-Scooter für ein halbes Jahr zu Testzwecken zur Verfügung. Mit den grünen Flitzern soll ein Anreiz geschaffen werden, den vorhandenen ÖPNV zu nutzen. Denn über 80 Prozent der 20.000 Beschäftigten fahren mit dem privaten Pkw zur Arbeit ins Donautal. „Trotz Anbindung des Gewerbegebiets an den öffentlichen Nahverkehr nehmen sie so oftmals Staus im Berufsverkehr in Kauf“, so Dr. Martin Müller, der Leiter des Reallabors.
Unterstützt wird das Projekt von den Unternehmen Husqvarna, Noerpel, Teva und Uzin Utz, die in dieser Zeit spezielle Parkzonen auf ihren Firmengeländen ausweisen. Ein weiterer Anreiz: Wer den Roller ordnungsgemäß auf diesen Flächen abstellt, bekommt Bonus-Minuten gutgeschrieben. Bereitgestellt werden die Fahrzeuge von der Stadt Ulm gemeinsam mit dem E-Scooter Produzenten Tier.
Mit dem Reallabor der Universität Ulm soll der Klimaschutz im Industrie- und Gewerbegebiet vorangetrieben werden – mit Info-Veranstaltungen, Vorträgen zur E-Mobilität und verschiedenen Datenerhebungen und Auswertungen zur derzeitigen Verkehrssituation im Donautal. Angegliedert ist das vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) mit einer Million Euro geförderte Projekt an die „Initiative Donautal Connect“, ein Zusammenschluss ortsansässiger Unternehmen unter dem Dach des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW).