Mit der konsequenten Verbreitung von Bienenstöcken möchte Frank Weiß die Biodiversität erhalten – in ganz Europa.
Sie sind klein – und großartig zugleich. Doch wie lange noch? Allein in Deutschland ist die Bienenpopulation in den vergangenen 50 Jahren um 70 Prozent zurückgegangen. Waren es 1950 noch zwei Millionen Bienenvölker, so zählt man heute noch 800.000. Verursacher des Sterbens sind unter anderem Pestizide, Ausbeutung und Klimaveränderungen. Für Frank Weiß bedeuten diese alarmierenden Zahlen vor allem eines. „Es ist höchste Zeit, etwas zu tun“, so der Diplom-Ingenieur. Und der 52-jährige Familienvater tut etwas – mit der Beefuture GmbH. Untergebracht ist die vor acht Jahren gegründete Firma zur Rettung der Bienen in einem 700 Jahre alten Bauernhof im bayerischen Weißenhorn.
Und hier hinter dem Stadel schwirrt und summt es ganz ordentlich. Denn hier wohnen unzählige Bienen, untergebracht in Stöcken mit zum Teil personalisierten Firmenlogo.
Das ist das Prinzip: Frank Weiß und sein mittlerweile 30-köpfiges Team suchen Unternehmen, die in Bienenvölker investieren, sprich Bienenstöcke adoptieren und diese auf ihrem Firmengelände oder an einem Standort von Beefuture aufstellen – vorrangig in Mitteleuropa. Die ganzjährige Betreuung, das Imkern, das Abfüllen des geernteten Honigs, die behördliche Registrierung und auch die artgerechte Überwinterung übernimmt Beefuture.
Keine Biene mehr, kein Mensch mehr
Auf diese Weise möchte der leidenschaftliche Naturschützer die Zukunft der Biene und damit den Fortbestand der Menschheit sichern. Das klingt groß. Und das ist es auch, denn Bienen sind die tragende Säule unseres Ökosystems, mehr als 80 Prozent der einheimischen Blütenpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Oder wie es Albert Einstein einst drastisch formulierte: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Biene mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Das Problem sei, so Weiß, dass diese schlichte Wahrheit von den wenigsten erkannt wird. Unbeirrt davon wird er an seinem Ziel festhalten, nicht panisch, eher entschlossen: „Wir müssen nur die richtigen Hebel ansetzen und einen sozial-ökologischen Wandel anstreben.“ Der Mensch hat es in der Hand. Noch. Wichtig sei, dass man miteinander spricht und sich zuhört. Denn wenn zwei Menschen das gleiche Ziel verfolgen, dann gebe es immer auch einen Mittelweg. Frank Weiß: „Ohne Wertschätzung, keine Wertschöpfung.“ So einfach ist das. Wichtig sei, dass man Verantwortung übernehme. Jeder von uns. Und die Bienen taugen hier auf jeden Fall als Vorbilder, denn Frank Weiß ist sich sicher: „Alles Große muss im Kleinen beginnen.“
Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Bienen eine Zukunft zu geben, berichten wir vielleicht demnächst an dieser Stelle auch über ihr Unternehmen.
Mehr Infos unter www.beefuture.online