Im Oktober 2020 stellte der Klimafolgenforscher Johan Rockström eine Vision vor, wie der Planet in den nächsten 10 Jahren wieder auf den Pfad der Nachhaltigkeit gebracht werden kann. Wir haben fast die Hälfte der 2020er Jahre hinter uns, die als das entscheidendste Jahrzehnt für Maßnahmen gegen den Klimawandel bezeichnet werden.
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? – Rockström bietet eine aktuelle wissenschaftliche Bewertung des Zustands des Planeten und erklärt, was getan werden muss, um die Widerstandsfähigkeit der Erde gegenüber dem Druck des Menschen zu erhalten.
Der Artikel auf klimareporter.de diskutiert die Notwendigkeit, wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen zu gestalten. Auf einer Konferenz zur Gemeinwohlökonomie in Düsseldorf wurde betont, dass Kommunen eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Wirtschaften einnehmen können. NRW-Umweltminister Oliver Krischer hob hervor, dass Klimaschutz nicht nur ein Umweltthema, sondern auch ein Menschenschutzthema ist.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte die Bedeutung einer klugen Anwendbarkeit nachhaltiger Maßnahmen, während Silja Graupe von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz mehr Demut und Anerkennung der Wandelbarkeit des Lebens forderte. Sie kritisierte das Bildungssystem und forderte experimentelle Praktiken wie das bedingungslose Grundeinkommen, um echte Veränderungen zu bewirken¹.
Mehr Radwege, weniger Autos in den Straßen. So stellt man sich gemeinhin die Stadt der Zukunft vor. Bekommt Ulm die Kurve bei der Verkehrswende hin und wie sieht das Mobilitätsverhalten in ein paar Jahren bei uns aus? Um diese Fragen ging es bei der diesjährigen Stadthausveranstaltung des Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. (unw), die 2024 unter dem Motto stand: „Wie fährt Ulm 2040?“ Sie ist das Zugpferd eines jeden unw-Jahres. Und zur Tradition gehört auch, dass der Oberbürgermeister jedes Jahr die Schirmherrschaft der Stadthausveranstaltung übernimmt. In diesem Frühjahr tat dies zum ersten Mal das neue Stadtoberhaupt Martin Ansbacher, der das Thema Mobilität so kontrovers und auch emotional diskutiert sieht, wie kaum ein anderes. Er sagte in seinem Grußwort: „Eine gewichtige Rolle für die Reduzierung der CO2-Emissionen spielt die Fahrradmobilität und in dem Zusammenhang vor allem ein sicheres und funktionierendes innerstädtisches Radwegenetz.“
Grabenkämpfe beenden
Zudem sei, so Ansbacher, ein guter ÖPNV mit attraktiven Angeboten und angemessener Tarifstruktur ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende: „Wichtig ist also, dass wir die ideologischen Grabenkämpfe der vergangenen Jahre beenden. Auto- und Fahrradfahrer dürfen nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.“
Der unw-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Müller verwies in seiner Begrüßung auf die aktuelle Klimabilanz der Stadt Ulm, in der zu sehen sei, dass der Verkehr zulege, die Klimaziele aber auch im Verkehr eingehalten werden müssen. Gerade in diesem Sektor gebe es unterschiedlichste Interessen, so dass die Diskussion deshalb schon immer sehr emotionalisiert war: „Dies zeigt sich ja auch an den Bürgerinitiativen für Tempo 50 und gegen mehr Fußgängerzonen. Doch Studien zeigen, dass man den ÖPNV ausbauen, preiswert machen sowie die Fahrradwege ausbauen kann und die Menschen jedoch noch immer mit dem Auto fahren können.“ Ein Umdenken könne eventuell durch Parkraumbewirtschaftung oder eine teure City Maut stattfinden. Martin Müller: „Die Frage also ist, wie man das in einer Stadt schaffen kann, ohne die Bürgerschaft zu spalten.“
Es bleibt nicht viel Zeit
Elke Zimmer, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr stellte klar: „Kohlendioxid-Emittent Nummer eins in unserem Land ist und bleibt mit einem Drittel der Ausstöße der Verkehrssektor.“ Das Land möchte deshalb in diesem Bereich die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent senken: „Eine riesige Herausforderung. Doch das Ziel ist machbar. Allerdings bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Bis zu diesem anberaumten Zeitpunkt müsse zum Beispiel jedes zweite Auto klimaneutral fahren, der ÖPNV verdoppelt und jeder zweite Weg selbstaktiv mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden, so die Politikerin in ihrem Vortrag. Die Transformation hin zur nachhaltigen Mobilität brauche zugleich die Antriebswende, sprich eine Elektrifizierungsstrategie für Pkw und Lkw, inklusive systematischem Aufbau von Ladeinfrastrukturen und deutlichen Vorteilen für klimaneutrale Fahrzeuge. Elke Zimmer: „Klar ist, dass die Landesregierung das alles nicht alleine schaffen kann. Die über 1.000 Kommunen im Land sind deshalb enorm wichtige Partner für die Verkehrswende.“ Hier beschreite Ulm bereits innovative Wege: „Eine der ersten vom Land geförderten E-Quartierhubs befindet sich in ihrer Stadt und ich bin überzeugt, dass das Beispiel weiter Schule machen wird. Ulm zeigt an dieser Stelle, wie eine umsichtige Verkehrsplanung Klimaschutz und Lebensqualität miteinander verbinden kann.“
20 neue Radschnellwege
Im Fokus der Landesplanungen stehe auch die Aufwertung von Schulwegen. Schülerinnen und Schüler sollen laut der Staatssekretärin so sicher wie möglich und vor allem zu Fuß zur Schule kommen: „Ganz ehrlich: Elterntaxis sind eine Erfindung, die man am besten schnell wieder abschafft.“ Zudem wolle das Land Radschnellwege, die für flottes Fahren mit den E-Bikes geeignet sein sollen, als Straßen klassifizieren. Die bisherigen Radwege seien hierfür ungeeignet: „20 Radschnellwege bis 2030 ist unser Ziel“. Wenn man dem Thema der Stadthausveranstaltung folgend in das Jahr 2040 blicke, dann spiele für Elke Zimmer das Thema Digitalisierung eine entscheidende Rolle: „Was hier vor uns liegt, können wir uns im Moment noch gar nicht so recht vorstellen.“ Sie denke hierbei zum Beispiel an durch KI gesteuerte Ampelsysteme, einheitliche Mobilitäts-Apps und auch deutlich verbesserte Online-Buchungssysteme für zum Beispiel Carsharing-Angebote. Elke Zimmer: „Ich hoffe, dass wir 2040 beim Thema Digitalisierung alle Menschen mitgenommen haben.“ Und sie hoffe, dass es dann nicht mehr den Irrglauben gebe, dass man aufgrund der Daten zum eigenen Mobilitätsverhalten unrechtmäßig kontrolliert oder überwacht werde. Zudem biete die Digitalisierung Chancen bei der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens, insbesondere im ÖPNV und Transportbereich. Elke Zimmer: „Das kann eine Lösung sein, um Fahrer zu ersetzen, die man aufgrund des Fachkräftemangels nicht mehr finden wird.“ Die Politikerin ermutigte das Publikum im Stadthaus dazu, im Bereich Mobilität offen zu sein und Neues auszuprobieren: „Unsere Kinder werden es uns danken.“
Wie bekommt man in Ulm die Verkehrswende hin? Darüber diskutierten bei der diesjährigen Stadthausveranstaltung (von links) Elke Zimmer, Staatssekretärin im baden-württembergischen Verkehrsministerium, Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH und Nicolai Jürgens vom Verkehrsclub Deutschland Baden-Württemberg (VCD). Moderiert wurde der gut besuchte Abend von Andreas Rebholz von der Universität Ulm (ganz links). Foto: Stefan Loeffler
Verkehrswende statt Antriebswende
Herzstück der Stadthausveranstaltung ist seit jeher die Podiumsdiskussion, die an diesem Abend von Andreas Rebholz von der Universität Ulm geleitet wurde. Auf der Bühne saßen neben Staatssekretärin Elke Zimmer auch Oberbürgermeister Martin Ansbacher, der spontan für den verhinderten Baubürgermeister Tim von Winning einsprang, sowie Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH. Mit dabei war auch Nicolai Jürgens von der Ortsgruppe Ulm/Alb-Donau des Verkehrsclub Deutschland Baden-Württemberg e.V. (VCD). Er machte deutlich, dass sich der VCD nicht für eine Antriebs-, sondern für eine Verkehrswende einsetze: „Wir wollen zukünftig nicht im Stau von E-Autos stehen, sondern bessere Fuß- und Radwege.“ Keine Unfalltoten mehr, das sei das große Ziel: „Doch mit den bestehenden Konzepten kommen wir da noch nicht hin. Deshalb brauchen wir zuallererst gut ausgebaute Infrastrukturen.“ Wenn die Eltern nicht sicher sein können, dass ihre Kinder wohlbehütet zur Schule kommen, werden sie sie weiterhin mit dem Auto dorthin bringen, ist sich Nicolai Jürgens sicher. Auch wenn die Konzepte gut seien, so sei der Radverkehrsanteil in der Stadt mit etwa zehn Prozent noch immer viel zu gering.
Gesicherte Finanzierung fehlt
Für Elke Zimmer benötige es beim Ausbau der Infrastruktur der Radwege erst einmal die dazugehörige Einigung innerhalb der Stadtgesellschaft: „Denn die Umnutzung vorhandener Flächen bedeutet eben immer auch, dass man diese Bereiche jemand anderem wegnimmt.“ Ohne klar gesteckte Ziele kann es für Ralf Gummersbach keine langfristigen Lösungen geben, auch wenn sie nicht einfach zu erreichen seien: „Ich kann heute nicht sagen, ob wir es wie geplant schaffen, die Fahrgastzahlen in Ulm bis 2030 zu verdoppeln.“ Ideen gebe es jedoch zuhauf. Dazu zähle unter anderem auch die Verlängerung der Straßenbahnfahrzeuge, ein Projekt, das sogar vom Land gefördert werden würde: „Damit könnten wir mit einem Schlag eine Kapazitätserhöhung von 25 Prozent erreichen.“ Zudem sei ein neues Stadtbusnetz mit Neu-Ulm geplant. „Auch das wird viele Menschen in den ÖPNV bringen. Was uns im Moment jedoch bremst, ist eine gesicherte Finanzierung“, so Ralf Gummersbach. Auf eine Frage aus dem Publikum, ob man nicht gerade in den Abendstunden die Taktzeiten der Busse und Bahnen zum Beispiel auch mit fahrerlosen Zügen erhöhen könne, antwortete der SWU-Verkehrschef skeptisch: „Selbst die Hersteller von Straßenbahnen gehen zum momentanen Zeitpunkt nicht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren autonom fahrende Straßenbahnen eingesetzt werden können.“ Ein dringendes Problem sei zudem fehlendes Fahrpersonal.
Mehr Parkplätze bedeutet mehr Autos
Auch wenn sich an dem Abend alle Teilnehmer auf dem Podium weitestgehend einig waren, dass der Radverkehr priorisiert werden soll, wird die Adenauerbrücke nun bald um zwei Fahrstreifen erweitert, eine neue Tiefgarage am Hauptbahnhof wurde gebaut. Also doch keine Autos raus aus der Stadt? Für Martin Ansbacher keine Frage: „Wir können eine nachhaltige Mobilitätwende nur mit einem gut ausgebauten Radwegenetz schaffen.“ Daran müsse man für die Zukunft festhalten, auch wenn in der Vergangenheit andere Entscheidungen getroffen wurden, so der Oberbürgermeister. Nicolai Jürgens führte ein plakatives Beispiel an: „Wenn wir 500 Parkplätze unter dem Hauptbahnhof in einer Tiefgarage anbieten, dann führt das dazu, dass diese Plätze auch genutzt werden.“ Martin Ansbacher erachtet die Vollendung des Parkhausringes als sinnvoll: „Es bringt ja nichts, die Autos zu verteufeln, sondern wir müssen den Pkw-Verkehr als einen Teil eines zukunftsfähigen Gesamtkonzeptes begreifen.“ Diskutiert wurde an dem Abend auch, ob man nicht durch eine deutliche Anhebung der Parkgebühren, so wie dies in Paris gemacht wurde, den Individualverkehr in der Stadt eindämmen könne. Martin Ansbacher: „Das kann man machen, wenn man vorher eine Einigung erzielt hat, denn es gibt bei solchen Entscheidungen immer verschiedene Standpunkte und Meinungen.“ Dass es in der Stadtgesellschaft Konsens gibt im Bereich Mobilität, liegt dem Stadtoberhaupt persönlich sehr am Herzen – gerade im Blick auf die kommenden Jahre: „Ulm wird eine große Baustelle sein.“ Denn trotz anstehender Brückensanierungen und baulicher Maßnahmen zur Umsetzung der Landesgartenschau 2030 müsse die Innenstadt eben immer erreichbar bleiben: „Für diese Herausforderungen brauchen wir Verständnis in der Bevölkerung.“
Am 23. April wird er das erste Mal mit einem Grußwort bei der jährlichen unw-Stadthausveranstaltung auftreten. Doch schon jetzt, wenige Tage nach seiner Amtseinführung, nahm sich der neue Ulmer Oberbürgermeister Zeit für die Themen unseres Initiativkreises. Über eine Stunde tauschte sich Martin Ansbacher mir unseren Vorstandsmitgliedern Martin Müller, Andrea Lippert und Kai Weinmüller in seinem Büro im Rathaus aus. Dabei ging es unter anderem um eine nachhaltig mobile Zukunft der Stadt, anstehende Großprojekte wie die Neugestaltung der Fußgängerzone und den Umbau B10 im Zuge der Landesgartenschau, die 2030 ihre Tore öffnen wird.
Kai Weinmüller freute sich über das sympathische Gespräch auf Augenhöhe und die Zusage des neuen Stadtoberhaupts, den unw und seine Vorhaben in Zukunft zu unterstützen.
Im Gespräch über Nachhaltigkeit. V.l.: Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Kai Weinmüller, Andrea Lippert und Martin Müller. Foto: Stefan Loeffler
Unsere diesjährige Mitgliederzeitschrift, die 31. Ausgabe der unw-Nachrichten, ist gerade druckfrisch an Mitglieder und Freunde des unw verteilt worden. Das Heft ist auch online verfügbar oder als gedrucktes Exemplar in der unw-Geschäftsstelle erhältlich. Gerne schicken wir auch Ihnen ein Exemplar zu.
„Wie heizt Ulm?“ – So lautete der Titel der unw-Stadthausveranstaltung 2023. Damit haben wir ein fürwahr heißes Thema aufs Podium gebracht. Freie Plätze gab es im Saal so gut wie keine mehr. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Heft. Wie üblich haben wir wieder 7 Fragen gestellt, diesmal an Simon Schöfisch, der den Vertrieb der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) leitet: „70 Anschlüsse im Jahr sind möglich“.
Ferner stellen wir wieder zwei Mitgliedsunternehmen vor (e.systeme21: Klimaneutral mit Photovoltaik und Wasserstoff / Sparkasse Ulm investiert in nachhaltige Transformation), und berichten über unsere Feier zum 30-jährigen Bestehen des unw. Und schließlich bringen wir Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Personen aus dem unw, die uns im Jahr 2023 beschäftigt haben.
In seinem aktuellen Newsletter [icon name=“external-link-square-alt“ prefix=“fas“] kritisiert Hans-Josef Fell die Förderung der Wasserstofftechnologie durch die EU und die Bundesregierung als unwirtschaftlich und klimaschädlich. Er argumentiert, dass Wasserstoffanwendungen im Verkehr, in der Heizung, in der Stromerzeugung und in der Industrie viel teurer und ineffizienter sind als direkte Ökostromanwendungen.
Wasserstoff als Energieträger – Der Autor kritisiert die hohe Förderung der Wasserstofftechnologie in der EU und Deutschland, die er für unwirtschaftlich, ineffizient und klimaschädlich hält.
Beispiele für gescheiterte Wasserstoffprojekte – Hans-Josef Fell nennt mehrere Beispiele für Wasserstoffprojekte, die trotz hoher Subventionen eingestellt oder aufgegeben wurden, wie z.B. Wasserstoffbusse, Wasserstofftankstellen oder Wasserstoff-Raffinerien.
Vorteile von direkten Ökostromanwendungen – Und schließlich argumentiert der Botschafter für 100 % Erneuerbare Energien, dass direkte Ökostromanwendungen, wie z.B. E-Mobilität, Wärmepumpen oder Erneuerbare Energieheizungen, viel kostengünstiger, effizienter und klimafreundlicher sind als Wasserstoffanwendungen.
Forderung nach Umverteilung der Subventionen – Demzufolge fordert er in seinem Beitrag, dass die Subventionen für die Wasserstoffinfrastruktur in andere, wichtigere Infrastrukturprojekte umgeleitet werden, wie z.B. den Ausbau des europäischen Schnellbahnsystems.
Die Uzin Utz SE, die Hermann Bantleon GmbH und die Sparkasse Ulm rufen alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 von Schulen im Umkreis von etwa 75 Kilometern um Ulm zur Teilnahme am Wettbewerb „Ulmer Jugendpreis für eine bessere Zukunft“ auf.
Dieser Wettbewerb bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre innovativen Projekte, die sich mit Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Arbeitsbedingungen, Grundversorgung mit Nahrung und Wasser und anderen Bereichen der zwischenmenschlichen Verantwortung auseinandersetzen, einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Projekte können in jeder Form eingereicht werden, sei es als Film, soziales Projekt, Plakat oder in einer anderen kreativen Form. Sowohl Einzel- als aus auch Gruppenarbeiten sind zugelassen.
Die Teilnehmenden haben die Chance, attraktive Preise zu gewinnen: Der erste Platz ist mit 5.000 €, der zweite Platz mit 3.000 € und der dritte Platz mit 1.000 € dotiert. Das Preisgeld muss zur Weiterentwicklung des eingereichten Projekts verwendet werden.
Also zeigt, welche tollen Ideen Ihr habt und weiter umsetzen wollt. Macht mit!
Eure Projekte werden von einer hochkarätigen Jury bewertet, zu der unter anderem Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales & Kultur der Stadt Ulm, Ulrich Becker, Chefredakteur der Südwest-Presse Ulm, und Julian Utz, Mitglied des Vorstands der Uzin Utz SE, gehören.
Projekte sind online über das Formular auf der Webseite ulmer-jugendpreis.de einzureichen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen sicherstellen, dass eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten zur Teilnahme am Wettbewerb und zu den Teilnahmebedingungen vorliegt.
Nutzt diese großartige Gelegenheit, um Eure kreativen und innovativen Ideen für eine bessere Zukunft zu präsentieren und attraktive Preise zu gewinnen. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!
Fred Luks argumentiert für eine „Ökonomie der Großzügigkeit“ als Weg zur nachhaltigen Entwicklung. Er betont, dass westliche Gesellschaften ihren Umweltverbrauch reduzieren müssen, um ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen, ohne soziale und wirtschaftliche Verwerfungen zu riskieren.
Großzügigkeit wird als Mittelweg zwischen Verzicht und Verschwendung vorgeschlagen. Sie impliziert weder eine völlige Abstinenz von der Nutzung natürlicher Ressourcen noch ein naives Verständnis von Naturschutz. Der selbständige Forscher, Publizist und Redner nimmt an, dass auch in einer nachhaltigen Zukunft Automobile, Flugzeuge und Rohstoffbörsen existieren werden. Er hebt die Notwendigkeit einer großzügigen Nachhaltigkeit hervor, die Spielräume schafft und die Schonung der Natur in die gesellschaftliche und ökonomische Praxis integriert.
Die wichtigsten Aussagen:
Ökonomie der Großzügigkeit: Das Leitbild der Großzügigkeit zeigt einen Mittelweg zwischen Technikeuphorie und Ökomoralismus auf in der Debatte über Nachhaltigkeit.
Kritik an Effizienz und Verzicht: Luks kritisiert die Dominanz der Effizienzidee als gefährlichen Irrweg, der zu einer Steigerungslogik und einer Übernutzung der natürlichen Ressourcen führt. Er hinterfragt auch die Konsumkritik, die nur auf Verzicht setzt und die Bedeutung von Verschwendung und Überschreitung für ein gutes Leben ignoriert.
Plädoyer für das rechte Maß: Der Publizist und Redner argumentiert, dass eine großzügige Nachhaltigkeit das rechte Maß und die Mitte zwischen Verzicht und Verschwendung sucht. Er fordert eine bewusste Unterschreitung der Nutzungsmöglichkeiten der Natur, um deren Erhaltung zu sichern und Spiel-Räume für Resilienz und Risikomanagement zu schaffen.
Beispiele und Perspektiven: Der Autor nennt einige ermutigende Ansatzpunkte für eine großzügige Nachhaltigkeit, wie den Arten- und Tierschutz, den internationalen Handel und die Corona-Krise. Er betont, dass Großzügigkeit kein Stillstand ist, sondern eine Voraussetzung für einen zeitgemäßen, zukunftsfähigen Fortschritt.
Umfangreiches Wissen zum kommunalen Klimaschutz, visualisiert auf knapp einem Quadratmeter – dies vereint das jüngst aktualisierte Infoplakat „Kommunaler Klimaschutz – Grundlagen und Handlungsfelder auf einen Blick“ der KEA-BW.
Im Klimaschutz hat sich seit der Erstauflage vor vier Jahren einiges getan. Die Kommunalrichtlinie des Bundes wurde neu gefasst und enthält weitergehende Fördermöglichkeiten. Das Klimaschutzgesetz des Landes wurde novelliert und formuliert Pflichten für Kommunen. Die Aufgaben zur kommunalen Wärmeplanung konkretisieren sich. Auf der Bundesebene haben einige Ministerien neue Namen bekommen. Das Energieeffizienzgesetz und – ganz aktuell – das Wärmeplanungsgesetz wurden verabschiedet und das Gebäudeenergiegesetz novelliert.
Daher hat die KEA-BW ihr beliebtes und vergriffenes Infoplakat auf den neuesten Stand gebracht und ganz bewusst noch „wimmeliger“ gestaltet. Erkunden Sie die digitale Version mit einer „Zoom-In-Funktion“ unter www.kea-bw.de/infoplakat oder als [icon name=“file-pdf“ prefix=“fas“] PDF-Datei.
Ergänzend empfehlen wir Ihnen das Infoportal zum Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg, die Förderdatenbank der KEA-BW sowie die Erklärvideos zu verschiedenen Themen des Plakats.
Was die Weltgemeinschaft derzeit für den Klimaschutz tut, reicht nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Selbst bei Einhaltung aller Klimaschutzzusagen könnte sich das Erdklima um 2,5 bis 2,9 Grad erwärmen. Der UN-Bericht „Emissions Gap Report 2023“ konstatiert eine „verstörende Beschleunigung“. In diesem Jahrzehnt getroffene Maßnahmen seien entscheidend.