Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller informiert über den aktuellen Stand.
Im zweiten Quartal 2020 haben Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen im Südwesten Solarstromanlagen mit einer installierten Leistung von rund 139 Megawatt errichtet. Damit legte der Zubau gegenüber dem bereits guten ersten Quartal 2020 mit 112 Megawatt Zubau nochmals um 27 Megawatt zu. Das Land verfügt nun im Ganzen über 6,25 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung.
Die Region Donau-Iller liegt wie im letzten Quartal im Landesvergleich aktuell auf Platz 1, was neu gebaute Dachanlagen pro Einwohner betrifft. Pro Einwohner wurden hier fast 27 Watt PV-Leistungen neu hinzugebaut. Spitzenreiter unter den Landkreisen ist Biberach mit 34,9 Watt Peak pro Einwohner im zweiten Quartal 2020.
Neu erstellt wurde die Rangliste für Städte mit dem größten Zubau an Dachanlagen pro Einwohner. Verglichen wurden Orte/ Städte, die ähnliche Einwohnerzahlen haben. In den Kategorien Groß-, Mittel- und Kleinstädte liegen alle ersten Plätze in der Region Donau-Iller: Ulm, Laupheim und Schwendi.
Die Photovoltaik-Liga ist eine Rangliste der beim Solarstromausbau erfolgreichsten Regionen, Landkreise und Kommunen im Südwesten. Erstellt wird sie, indem die gesamt installierte Photovoltaik-Leistung und die im letzten Jahr neu zugebaute Leistung auf Dächern in Watt pro Einwohner und auf Freiflächen in Watt pro Hektar Fläche der Region umgerechnet wird. Das macht Regionen mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte und Größe miteinander vergleichbar
Durchschnittlicher Jahresstromverbrauch: 6.350 kWh Strom pro Kopf und Jahr in Baden-Württemberg
Der Bruttostromverbrauch pro Kopf beträgt derzeit in Baden-Württemberg 6.350 kWh pro Jahr. Das ist der gesamte im Baden-Württemberg benötigte Strom, also der Strom der im Gewerbe und im Haushalt verwendet wird, geteilt durch die Einwohnerzahl.
Für die bessere Größeneinordnung der Zahlen: Um diese Strommenge theoretisch komplett über Photovoltaik zu erzeugen, müsste für jeden Einwohner eine Leistung von circa 6,35 kWp installiert werden. Das entspricht einer Fläche von circa 32 Quadratmetern belegt mit Photovoltaik-Modulen. Bei dieser Betrachtung ist noch nicht berücksichtigt, dass künftig mehr erneuerbarer Strom benötigt wird, um zum Beispiel die fossilen Brennstoffe im Verkehr und zur Beheizung der Gebäude zu ersetzen. Klar ist, für die Energiewende brauchen wir alle verfügbaren erneuerbaren Energien, nicht nur die Photovoltaik.
Das große Potenzial auf Mehrfamilienhäusern, vor allem aber von Gewerbegebäuden und Industriebauten ist noch längst nicht ausgeschöpft. Auch fürs Gewerbe ist der Strom vom eigenen Dach heute oft günstiger als der vom Versorger.
Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller berät
Was beim Erwerb und Betrieb von Photovoltaikanlagen zu beachten ist, erfahren interessierte Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen bei den Experten des Photovoltaik-Netzwerkes Donau-Iller. Das Netzwerk wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Photovoltaik-Anlagen liefern in der Regel 30 Jahre und länger Strom. Bereits nach rund neun bis elf Jahren haben sie sich finanziell ausgezahlt. Das reduziert die Stromkosten und trägt zum Klimaschutz bei.