Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller rät zum Montieren vor dem Sommer
Mit Photovoltaik können Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen Geld sparen, zum Klimaschutz beitragen und die Versorgungssicherheit steigern. Inzwischen sind Solarstromanlagen nicht nur auf Dächern und Freiflächen einsetzbar: Schwimmende Varianten, in Fassaden integrierte Photovoltaik sowie Anlagen auf Carports und Balkonen erweitern die Möglichkeiten. Darauf weist das Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller hin.
Bereits die Einspeisung der selbst produzierten Solarenergie in das öffentliche Netz deckt in den meisten Fällen die Investitionskosten. Profitabler ist es jedoch, den Strom selbst zu nutzen. Mit der Einsparung mehrerer Tonnen CO2 pro Jahr trägt jede einzelne Solaranlagen in hohem Maße zum Klimaschutz bei. Trotz Corona bleibt die Klimakrise eine große, ebenfalls globale Herausforderung. Und wer die neue Anlage noch im Frühjahr installiert, kann rechtzeitig zur sonnenreichen Jahreszeit ihr Potenzial ausschöpfen. Auskunft gibt es kostenfrei bei den Expertinnen und Experten des Netzwerks oder unter www.photovoltaik-bw.de.
Bedenken, derzeit keine Anlage installieren lassen zu können, sind unbegründet: „Auch während der Corona-Krise arbeiten die Elektrohandwerksunternehmen weiter, schließlich tragen sie auch in schwierigen Zeiten zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur bei und sorgen dafür, dass der Kunde seinen eigenen Strom produzieren und nutzen kann. Die Lieferfähigkeit der Anlagenteile ist zumindest derzeit gegeben und Arbeiten auf dem Dach und im Keller sind kein Problem. Es werden jeweils in individueller Absprache mit dem Kunden vor Ort auch stets tragbare Lösungen gefunden und die Sicherheitsabstände eingehalten.“, sagt Andreas Bek vom Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.
Solarstromkosten sinken beständig
Die Kosten für Photovoltaikanlagen samt Zubehör und Montage sinken seit Jahren, allein bei privaten Hausdächern um rund zwei Prozent im vergangenen Jahr. Die Stromgestehungskosten liegen bei Kleinanlagen zwischen neun und elf Cent pro Kilowattstunde. Bei der derzeitigen Einspeisevergütung von 9,44 Cent pro Kilowattstunde (Stand April 2020) deckt die komplette Einspeisung des erzeugten Solarstroms somit in etwa die Investition. Bei Großanlagen sind die Stromgestehungskosten zwar geringer, doch fällt auch die Einspeisevergütung niedriger aus. Für alle Anlagengrößen gilt: Den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen, ist besonders profitabel. Denn er ersetzt den deutlich teureren Netzstrom. Hauseigentümer etwa können im Vergleich zum Nettostrompreis einen Gewinn von rund 16 Cent pro Kilowattstunde erzielen.
Neben attraktiven Renditen erhöhen Photovoltaikanlagen die Unabhängigkeit vom Stromanbieter und schwankenden Strompreisen und tragen zum Klimaschutz bei. So vermeidet eine Solaranlage mit zehn Kilowatt installierter Leistung, wie sie auf viele Einfamilienhäuser passt, gut sechs Tonnen CO2 pro Jahr. Unternehmen und Kommunen können mit einer 750-Kilowattpeak-Anlage sogar 470 Tonnen pro Jahr des klimaschädlichen Gases einsparen.
Nicht nur auf dem Dach: Photovoltaikanlagen sind vielfältig einsetzbar
Auch Eigentümer von Gebäuden, deren Dächer die Last herkömmlicher Photovoltaikmodule nicht tragen können, haben die Möglichkeit auf Solarenergie umzusteigen. So bieten Hersteller bereits ultraleichte Dünnschicht-Solarmodule an. Für Kommunen sind schwimmende Solaranlagen interessant, das sogenannte Floating PV. Die Module werden auf ungenutzten Wasserflächen verbaut und erzielen durch die Kühlung des Wassers bis zu zwei Prozent höhere Erträge. Möglich ist dies vor allem in Kies- und Sandtagebauten sowie in den Bereichen von Stauseen, die nicht Freizeitaktivitäten vorbehalten sind.
Für Neubauten eignen sich Solarmodule, die ins Bauwerk integriert sind. Sie sind meist in die Hausfassade eingebettet. Ohne immer als Photovoltaikmodule erkennbar zu sein, können sie ein besonderes Gestaltungsmerkmal sein. Fassadenmodule können besonders die Energie der tief stehenden Wintersonne nutzen. Im Vergleich zu Dachanlagen wird ihre Funktion im Winter nicht von Schnee beeinträchtigt. Zudem dienen sie als Wetterschutz und können anstatt anderer Fassadenplatten eingebaut werden – das spart Kosten.
Auch auf Carports oder Balkonen lassen sich kleinformatige Solarmodule oft sehr gut installieren. Der Stromertrag ist zwar meist geringer als bei Dach- oder Freiflächenanlagen. Niedrige Anschaffungskosten und eine gute Handbarkeit machen kleine Photovoltaikanlagen jedoch zur attraktiven Alternative zu herkömmlichem Netzstrom.
Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg wird vom Umweltministerium des Landes finanziell unterstützt. Die Fachleute der Regionalen Energieagentur aus Ulm klären PV-Interessierte in der Region über die Vorteile der Technologie auf. Vernetzt mit den Institutionen KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und Solar Cluster Baden-Württemberg helfen die Experten auch bei einem Kontakt zu Handwerkern im Südwesten.
Genauere Informationen, auch zu Fördermitteln: Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller:
Für Ulm und Alb-Donau-Kreis:
Regionale Energieagentur Ulm gGmbH
Olgastraße 95
89073 Ulm
Tel.: 0731 173-270
info@regionale-energieagentur-ulm.de
www.regionale-energieagentur-ulm.de
Für den Landkreis Biberach:
Energieagentur Biberach
Prinz-Eugen-Weg 17
88400 Biberach
Tel. 07351 372374
info@energieagentur-biberach.de
Erste grundlegende Informationen zum Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg und allen regionalen Akteuren gibt es unter www.photovoltaik-bw.de.
gefördert durch:
Pressekontakt
Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller
Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.
Kai Weinmüller
0731 38859-40
k.weinmueller@unw-ulm.de
Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.