Rasenmäher, Akku-Grasscheren, Vertikutierer, Schlauchwagen, Sprühregner und Rundsprenger. Das 1961 gegründete Unternehmen Gardena ist längst zu einem weltweit renommierten Hersteller von intelligenten Produkten und Systemen für die Gartenpflege herangewachsen. Anfang Februar war der im Donautal angesiedelte Betrieb, der seit 2007 der schwedischen Husqvarna Gruppe angehört und in 80 Ländern vertreten ist, Gastgeber des unw-Unternehmergesprächs.
Im Mittelpunkt stand das Thema Circular Economy, zu Deutsch: Kreislaufwirtschaft. Was sich hinter diesem Begriff verbirgt, erläuterte Hans Werner Steisslinger von der Terra Institute GmbH. Für ihn sind die weltweit abnehmende Bodenqualität und der Verlust von Biodiversität zwei Aspekte, weshalb Material- und Energiekreisläufe soweit wie möglich geschlossen werden sollten. Und: Die Kreislaufwirtschaft müsse an Bedeutung gewinnen: „50 Prozent der Tierarten, die jemals auf der Welt gelebt haben, sind bereits ausgestorben.“ Das Recycling von städtischem Müll und die Rückführung von Metallen in den Kreislaufzyklus seien deshalb zwingend notwendig, um Rohstoffe zu schützen. „Wir müssen aus der Natur lernen und sie wertschätzen“, sagte der Chemiker, der verschiedene Denkschulen der zirkulären Wirtschaft vorstellte. Ein wichtiger Faktor, so Steisslinger, sei auch die Verlängerung der Produktlebenszyklen durch langlebige Güter, denn die heutige Wertschöpfungskette folge weitestgehend der linearen Logik: entwickeln, produzieren, konsumieren und entsorgen. Doch dies sei eben mit hohen Kosten für Mensch und Umwelt verbunden.
„Auch unsere Kunden haben ein überdurchschnittliches Interesse, die Natur zu erhalten“, bekräftigte Hede-Marie Hauser, die Vize-Präsidentin der Gardena GmbH. Um ihre ökologischen Ziele zu erreichen, darunter eine Einsparung von Ressourcen, setze das Unternehmen zukünftig verstärkt darauf, die verschiedenen verwendeten Werkstoffe für die Gardena-Produkte am Ende der Lebensdauer soweit wie möglich zu trennen und so für eine erneute Nutzung aufzubereiten. Und damit wird das Unternehmen auch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.
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