Dank finanzieller Zuschüsse und sinkender Preise investieren Privathaushalte derzeit verstärkt in Batteriespeicher für Solaranlagen. Eine unabhängige Energieversorgung und Absicherung gegen steigende Strompreise sind die Hauptmotive. Doch ist die reine Investition in teure Speichertechnologien oft nicht rentabel. Erst wenn der Haushalt zusätzlich in den Austausch ineffizienter Geräte investiert und so seinen Stromverbrauch senkt, ergeben sich deutliche finanzielle Vorteile.
Dies zeigt das Öko-Institut mit dem Stromspar-Speicherrechner, einem neuen digitalen Beratungstool für Batteriespeicher. Es kombiniert erstmals die Investitionen für den Kauf eines Speichers mit notwendigen Investitionen für Stromsparmaßnahmen im Haushalt.
Am Beispiel eines Zwei-Personen-Haushalts mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zeigt sich, dass dieser über einen Zeitraum von 20 Jahren etwa 4.000 Euro einsparen kann, wenn die Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeicher kombiniert wird. Investiert der Haushalt parallel in effizientere Geräte und reduziert seinen Stromverbrauch um 1.000 Kilowattstunden, so verdoppelt sich der wirtschaftliche Vorteil.
Privathaushalte, Verbraucherberatungen, Energieagenturen und Energieversorger sowie Anbieter von Photovoltaikanlagen und Solar-Batteriespeichern können den Stromspar-Speicherrechner des Öko-Instituts nutzen und mit konkreten Daten arbeiten.
Das Excel-basierte Tool wurde vom Öko-Institut gemeinsam mit dem Büro Ö-Quadrat im Rahmen einer Studie zur Bürgerbeteiligung an der Energiewende entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.