Umweltschutz wird bei der Tries GmbH & Co. KG aus Ehingen groß geschrieben, ist Teil der Firmenphilosophie: In Ehingen ist man sich der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen bewusst und setzt auf umweltbewusstes Handeln. Wir haben bei Matthias Tries, Mitglied der Geschäftsleitung, nachgefragt, was das im Einzelnen bedeutet.
In Ihrer Firmenphilosophie gilt „eine intakte Umwelt als wichtigste Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft künftiger Generationen“. Umweltbewusstes Handeln ist ein herausragendes Element Ihrer Unternehmenspolitik. Wie war die Resonanz Ihrer Kunden: War und ist eine positive Entwicklung spürbar?
Früher war es ein Alleinstellungsmerkmal, heute ist es häufiger zu finden. Im Auge des Kunden fügt sich unsere Umweltpolitik in das Große und Ganze neben der Qualität und Servicefreundlichkeit ein. Zum Schluss spielen aber Qualität und Preis eine übergeordnete Rolle.
Das Beheizen Ihrer Produktionshallen erfolgt weitestgehend durch die Abwärmenutzung Ihrer Maschinen. Wie hoch ist das Einsparpotenzial, und wie stellen Sie sicher, dass die Einhaltung der geforderten Grenzwerte den Arbeitsschutzvorgaben entspricht?
Die Heizenergie in der Fertigung konnte vom Jahr 2010 an um circa ein Drittel reduziert werden. Durch die gezielte Absaugung werden die zerstäubten Schmieremulsionen abgeführt, ohne die Umgebung zu belasten. Dies verbessert einerseits das Raumklima und reduziert andererseits die Belastung der Mitarbeiter. Wir lassen regelmäßig Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK)-Messungen relevanter Bereiche über die Berufsgenossenschaft durchführen. Weiterhin nutzen wir Bäume als Luftindikatoren, diese reagieren sensibel auf Schadstoffe in der Luft.
Gibt es in Ihrem Unternehmen ein spezielles Team, das sich mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beschäftigt?
Wir haben einen Umweltbeauftragten, der sich regelmäßig der einzelnen Gebieten annimmt. Darüber hinaus sind Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Themen, die die Unternehmerfamilie vorlebt. Neben einem guten Arbeitsklima und einem stabil wirtschaftenden Unternehmen ist der ökologische Fußabdruck Teil der Firmenphilosophie.
Wie binden Sie Ihre Mitarbeiter in die nachhaltige Firmenphilosophie ein?
Durch unseren Code of Conduct und unsere Werteordnung.
Wie gehen Sie mit dem Thema „Biodiversität“ um? Konnten Sie auf Ihrem Betriebsgelände einen Raum zur Entwicklung der biologischen Vielfalt schaffen?
Wir besitzen eine Grünanlage, die auf natürliche Weise gedeihen darf, dabei ist ein Teich der zentrale Mittelpunkt. Hier verbringt auch ein Teil der Mitarbeiter die Pausen.
Interview: Regina Eckhardt
Quelle: Die Wirtschaft zwischen Alb und Bodensee, Ausgabe 9/201, S. 20-21