Montag, 21.01.2019, 18:30 Uhr,
O 25 | Hörsaal 3 (H 3) der Uni Ost
Vortrag von Prof. Dr. Marian Kazda
Institut für Systematische Botanik und Ökologie,
Universität Ulm
Eintritt frei.
Unter Sauerstoffabschluss wird organische Substanz nur unvollständig abgebaut. Bei diesem Prozess wird aber Methan freigesetzt, das technologisch als eine Quelle regenerativer Energie genutzt werden kann. Als Substrate können hier nachwachsende Rohstoffe wie Mais oder aber organische Abfallstoffe aus der Landwirtschaft wie Gülle oder kommunaler Abfall aus der Biotonne eingesetzt werden. Alle diese Substrate haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile und erfordern eine Anpassung der Biogasanlagen. Unsere Arbeitsgruppe hat einige dieser Aspekte in mehreren Forschungsprojekten untersucht und verfügt über ein gut ausgestattetes Labor für entsprechende Experimente. Der Vortrag beleuchtet die Grundlagen der Biogaserzeugung und zeigt beispielhaft die wichtigsten Ergebnisse.
Aktuell beschäftigen wir uns mit der bedarfsgerechten Biogaserzeugung, der im Rahmen der Energiewende eine immer größere Bedeutung zukommt. Stromerzeugung aus Biogas bietet hierbei die beste Option zur Bereitstellung von Regelenergie aus regenerativen Quellen und kann die Energieerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik optimal ergänzen. Das laufende Forschungsprojekt zeigt, dass die Zugabe der Zuckerrübensilage zu einem unmittelbaren Anstieg der Biogasproduktion führt. Diese Ergebnisse haben eine hohe Praxisrelevanz und können einen wichtigen Beitrag zur Deckung des hohen Strombedarfes in den Morgen- und Abendstunden liefern.
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