Vortrag von Christian Felber, Autor und Mitbegründer der Gemeinwohl-Ökonomie
Es gibt eine Alternative zu Kapitalismus und Planwirtschaft. Die Gemeinwohl-Ökonomie baut nicht auf Gewinnstreben und Konkurrenz, sondern auf Gemeinwohl-Streben und Kooperation – denselben humanen Grundwerten, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen gelingen lassen. Gewinn ist nur noch Mittel, nicht mehr Zweck der unternehmerischen Tätigkeit. Die Gemeinwohlbilanz wird zur Hauptbilanz: Je sozial verantwortlicher, ökologisch nachhaltiger, demokratischer und solidarischer sich Unternehmen verhalten, desto mehr Vorteile – von niedrigeren Steuern, Zöllen und Zinsen bis zum Vorrang beim öffentlichem Einkauf – erhalten sie. Die Systemdynamik belohnt endlich die richtigen Verhaltensweisen: Ehrlichkeit, Empathie, Kooperation, Großzügigkeit und Solidarität. In der Gemeinwohl-Ökonomie stimmen die Werte unserer Alltagsbeziehungen mit den Werten der Wirtschaft überein.
Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Ulmer Gemeinderatsfraktionen statt.
Lasst uns gemeinsam überlegen, wie wir dieses Modell in Ulm und Umgebung voran bringen können. ‒ Alle können sich beteiligen!
Der Eintritt ist frei ‒ Spenden sind willkommen.
Christian Felber, der Mitbegründer der Gemeinwohl-Ökonomie, stellt die Inhalte und Ziele einer neuen Wirtschaftsordnung vor, die auf den gemeinwohl-fördernden Werten Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung basiert. Viele Unternehmen, Kommunen und Bürger unterstützen bereits diesen ergebnisoffenen, partizipativen und lokal wachsenden Prozess (auch in Ulm seit 2016). Alle können mitmachen! Die Bewegung wird als realistisch und zielführend eingeschätzt, gibt Hoffnung und Mut und sucht die Vernetzung mit anderen Initiativen.
Moderiert von Julian Gräfe (SWR-Redaktion Plusminus und Marktcheck) werden im Anschluss an den Vortrag einige Ulmer Gemeinderäte gemeinsam mit Christian Felber diskutieren und erörtern, wie in Ulm eine gemeinwohl-fördernde Umgebung geschaffen werden kann. Welche Rolle die Kommune bei diesem Prozess spielt und wie Unternehmen für Ihre Ausrichtung hin zu mehr Gemeinwohl unterstützt werden können.
Mehr dazu unter www.ecogood.org/ulm oder hier in der Einladung.