Der Klimawandel betrifft die unterschiedlichsten Regionen und Bereiche. Auch hat die globale Erwärmung Auswirkungen auf den Alltag in der Region Ulm/Neu-Ulm. Die Untersuchung der möglichen, lokalen Änderungen auf die Energiesysteme in Gebäuden (Neubau und Bestand) werden im Förderprojekt AxIOME_BAR durchgeführt.
Der Grundidee des Projektes folgend, sind die Ergebnisse für die Allgemeinheit frei zugänglich.
Eine Erwärmung um 2 °C im Mittel hört sich nicht sehr dramatisch an, beschreibt aber nur die Änderung der langjährigen Mitteltemperatur. Eine Betrachtung von Mittelwerten auf z.B. Monatsbasis kann zu Fehlinterpretationen führen und vernachlässigt die Herausforderungen, die sich aus Extremwerten ergeben. Um dieser möglichen Fehlinterpretation zu begegnen wird die zeitlich hochaufgelöste Klimaprojektion zusammen mit Modellen, die hier in der Region validiert wurden, genutzt.
Im Projekthaus Ulm wird der -vor allem von der Außentemperatur abhängende- Wärmebedarf primär durch eine Luftwärmepumpe gedeckt. Wird die angenommene Klimaprojektion angesetzt, zeigt sich bis 2080 eine mittlere, jährliche Abnahme von 400 kWh an Raumwärme.
Durch den geänderten Wärmebedarf ändern sich auch der Strombedarf der Luftwärmepumpe und die Deckung durch die Photovoltaik-Anlage. Ein Teil des Strombedarfs der Wärmepumpe kann direkt durch die Erzeugung der Photovoltaik-Anlage gedeckt werden.
In den Wintermonaten reicht auch in Zukunft der Strom der Photovoltaik-Anlage nicht aus, um den Strombedarf der Wärmepumpe zu decken. Es muss zusätzliche Energie aus dem öffentlichen Netz entnommen werden. Die Perioden mit annähernder Deckung sind im Frühjahr und im Herbst, während im Sommer mehr Strom erzeugt wird als benötigt wird.
Die schon vorhandenen Messdaten zeigen, dass der Klimawandel auch in Ulm schon begonnen hat und den Betrieb von Gebäuden und Anlagen beeinflussen wird.
Weitere Details finden Sie im Projekthaus Newsletter oder auf der Projekthaus Homepage.