Zwei Klassen der Erwin-Teufel-Schule aus Spaichingen haben das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU) der Handwerkskammer Ulm besucht. Unter dem Titel „Elektromobilität, Batterie, Energiewende“ referierte Peter Pioch vom WBZU der Handwerkskammer Ulm vor den Berufsschülern. Pioch sprach vom Post-Gas-und Post-Öl-Zeitalter und stellte Ideen für die Elektromobilität vor. Die Berufsschüler aus dem Bereich Mechatronik interessierten sich sehr detailliert für die vielseitigen Möglichkeiten der Energiegewinnung und Speicherung.
Spannend wurde es, als der geschichtliche Hintergrund der Entwicklung der Brennstoffzelle dargestellt wurde. Welche Zukunftsperspektiven haben Hybridfahrzeuge? Was macht für mich Sinn zu lernen, damit ich morgen auch einen sicheren Arbeitsplatz habe? Diese und weitere Fragen zur Zukunft von Batterien und Elektroautos besprachen die Schüler bei der Exkursion am WBZU. Nach der theoretischen Einführung durften die Klassen einen Blick ins Labor werfen. Fachreferent Peter Pioch forscht mittels einer Photovoltaikanlage, um den gespeicherten Strom demnächst in einem Modellversuch zur Nutzung eines elektrisch betriebenen Motorrads zu nutzen. Seine Zukunftsvision: mit der Brennstoffzelle den eigenen Strom- und Wärmeverbrauch sicherstellen.
Der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, ermutigt in Zeiten der Fahrverbote und der Dieseldiskussion, das Forschungs- und Transferzentrum des Handwerks noch mehr zu nutzen: „Die Entwicklung wird schnell gehen. Das WBZU bildet die Nahtstelle zwischen Handwerk und Wissenschaft. Hier trifft wissenschaftliche Theorie auf praktisches Handwerk und erarbeitet modernste Lösungen im Sinne unserer Kunden“, so Krimmer. Auch Schulklassen können mit ihren Lehrern am WBZU experimentieren und tüfteln. Im letzten Jahr haben das bereits rund 9.000 Menschen im Rahmen der Berufsorientierung getan. „Das sind wertvolle Erfahrungen für junge Menschen, die noch nicht wissen, wo ihre berufliche Zukunft liegt. Im Handwerk liegen sehr viele Chancen – speziell für Berufe, die sich durch die Energiewende stark verändern und für Betriebe, die die neuen Technologien zu ihren Geschäftsmodellen machen“, betont Joachim Krimmer.